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Buddenbrock, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 1. Abhandlung): Die Lichtkompaßbewegungen bei den Insekten, insbesondere den Schmetterlingsraupen — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34624#0015
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Die Lichtkompaßbewegungen bei den Insekten.

(B. 1) 7

Kreise beschreiben. Je größer das Tier bezw. seine Geschwin-
digkeit ist, desto größer ist auch der Radius des Kreises und desto
größer muß folglich die ihm darzubietende Unterlage sein, was
sehr bald zu Schwierigkeiten führt.
Versuch Nr. 2: Die Beibehaltung der anfänglich eili-
ges c h 1 a g e n e n B e w e g u n g s r i c h t u n g.
Ich setze die Raupe auf eine drehbare ebene Platte, die nur
in ihrem Schwerpunkt auf einem spitzen Pfahl oder einem Nagel


aufruht. —Wie der erste Versuch, so ist auch dieser exakt nur in
hellem Sonnenlicht auszuführen. — Das Tier läuft in irgend einer
Richtung geradlinig davon. Drehe ich jetzt die Drehscheibe um
einen bestimmten Winkel, so ist stets zu beobachten, daß das Tier
entgegen der Drehrichtung um den gleichen Winkel abbiegt, so
daß seine Bewegungsrichtung bezogen auf die feststehende Um-
gebung der Drehscheibe wieder dieselbe wie vorher wird.
Natürlich kann ich mir durch Hin- und Herdrehen der Unter-
lage von dem geradlinig fortkriechenden Tier jede beliebige Kurve
auf der Rußscheibe aufzeichnen lassen. Hiervon gibt die beige-
 
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