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Buddenbrock, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 1. Abhandlung): Die Lichtkompaßbewegungen bei den Insekten, insbesondere den Schmetterlingsraupen — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34624#0016
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8 (B.1)

W. YONBUDDEYBUOCK:

fügte Textfigur 3 ein Beispiel, das wohl einer weiteren Erklärung
nicht bedarf: Die Raupe lief erst von A nach B, hierauf wurde
die Platte im Uhrzeigersinne gedreht, was die Raupe zwingt, von
B nach C zu kriechen; von C aus erfolgt dauernde Drehung gegen
den Uhrzeiger, die Raupe dreht sich folglich fortwährend entgegen-
gesetzt.
RADL hat genau die gleichen Versuche hauptsächlich mit
gemacht, er faßt seine Beobachtungen in die folgenden
Worte zusammen: ,,Die Reaktionen der UoccbWhx auf der Dreh-


Fi g. 3. Raupe von Vanessa urU'cae. Beibehaltung der anfäng-
lichen Bewegungsrichtung bei Drehung der Unterlage.
Photographie eines Rußpräparates.
scheibe sind die Folge der Orientierung des Tieres gegen die Licht-
strahlen; das Tier sucht eine feste Orientierung gegen das Licht
einzuhalten und kehrt in dieselbe zurück, wenn es aus derselben
gebracht wurde." (1903 p. 32.)
An sich wären nun diese Versuche ohne besondere Bedeu-
tung. Mit einem jeden positiv phototropischen Tiere z. B., das
also das Bestreben zeigt, der hellsten ihm sichtbaren Lichtquelle
zuzustreben, lassen sie sich mit demselben Erfolge anstellen. Das
Benehmen der Insekten wird gerade dadurch so interessant, daß
 
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