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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0049
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 49

am 29. VII. war allgemeine Keimung eingetreten. Das Wachs-
tum ging aber äußerst langsam vor sich infolge der sehr geringen
Lichtenergie. Nach 58 Tagen (19. IX.) sah man nur ganz kurze
1—2-, selten Szellige Keimfäden. Im weißen Licht ausgekeimte
Sporen, die kurz vor der Längsteilung standen, wurden am 21. VII.
unter die Glocke gebracht. Es trat anfangs die Längsteilung ein,
die basalen Zellen des Keimfadens streckten sich etwas, die Keim-


Figur 9. Pferis iongi/oh'a. Sporen auf Agar + 0.1 Knop, seit 20. IV. 15 Blauglashaus,
Prothallium ohne Keimfaden am 20. VI. 202 mal vergr.

linge blieben aber bis zum 9. IX. wesentlich unverändert. In einem
3. Versuch wurden 2 Monate alte Prothallien am 15. VII. unter die
rotgelbe Glocke im Blauglashaus gebracht. Am28.IX. (75Tage)
waren bei einer Anzahl Prothallien kurze fadenförmige Aus-
wüchse entstanden. Unter diesen Umständen kann man im
blauen Licht ein Auswachsen der Prothallienzellen erhalten, was
mir sonst durch kein anderes Mittel im Blauglaslicht gelungen ist.
Schließlich war noch die Frage zu untersuchen, ob bei der
hemmenden Wirkung des blauen Glases die ultravioletten
Strahlen wesentlich mitgewirkt haben. Ein Zylinderglas mit
Schrägagar und Sporen der TAerN wurde mit Paraffin ver-
schlossen in einen größeren Glaszylinder mit 20 mm dicker

Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad., math.-nat. Kl. B. 1917. 3.Abh.

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