Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Notiz zu meiner Erklärung der Quellung.

(B.4) 7

TABELLE II.
Ballon mäßig aufgeblasen, noch etwas längsfaltig.

Belastung 10 gr.

Erhitz.

Abkühl.

Tp.
Teilstr. in
cm
23
17,2
28
17,0
38
16,8
49
16,7
00
16,6
70
16,55
77
16,50
84
16,45
87
16,40
77
16,7
60
16,85
50
16,95
45
17
37
17,05

Ges. Verkürzung 0,8 cm

untergestellte Gasflamme erhitzt, wobei die ungefähre Temperatur
in dem Glas durch ein eingehängtes Thermometer gemessen wurde.
Der zur Luftpumpe führende Kautschukschlauch wurde bei
diesen Versuchen mit einer Klemmschraube abgeschlossen. Die
Temperatur im Becherglas wurde allmählich von etwa 20° bis
80° erhöht. — Das Ergebnis dieser Versuche war im allgemeinen,
daß hei Steigerung der Temperatur eine allmähliche, wenn auch
mäßige Verkürzung des Ballons eintrat, die bei der Abkühlung
wieder zurückging. Ich teile obenstehend eine der Beobachtungs-
tabellen mit, muß jedoch bemerken, daß bei diesen Versuchen
gewisse Unregelmäßigkeiten sich zeigten, die ich mir vorerst nicht
zu erklären vermag.
Immerhin scheint es mir, daß die im vorstehenden kurz be-
schriebenen Versuche über das Verhalten des Ballons beim Ent-
leeren und Aufblasen wohl geeignet erscheinen, die von mir
seinerzeit aufgestellte Ansicht über die Vorgänge hei der Quellung
zu unterstützen, weshalb ich ihre kurze Mitteilung, so unzuläng-
lich und wenig eingehend sie auch vorerst nur sein konnten, nicht
für überflüssig erachtete.