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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0015
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 15

14.
12./VII.-—7./IX. 15; am 3./VIII. ein Keimling; 7./IX. 7%, neben kur-
zen Keimfäden Prothallien.
15. .SP^n/dop^eLs germantca.
23./X. 15—9./III. 16; am 12./IX. 14.1% kurze wenigzellige Keimlinge,
ebenso 9./III.
Durchschnitts-Länge (20 Keimlinge) —0.13 mm
,, Zeilenzahl ,, =2.6 (2—4)
Auch bei der 2. Gruppe der Farnarten tritt die hemmende
Wirkung des blauen Lichtes auf die Keimung der Sporen sehr
deutlich hervor, jedoch in sehr verschiedenem Grade je nach der
spezifischen Struktur des Farnkrautes. Bei allen ist gegenüber
dem roten Licht die Keimung verzögert, das Keimprozent bei der
Mehrzahl auch nach längerer Versuchsdauer gering. Dabei hat zum
Unterschiede von AVerG und ebenso von der ersten Gruppe
die Intensität des Lichtes eine gewisse Bedeutung. Am auffällig-
sten ist dieses bei A$p. da die Sporen im Winter nicht
oder nur in kleiner Anzahl keimen, während sie zur Sommerszeit
bis zu 92% keimen — ein Keimprozent, das von keiner der unter-
suchten Arten auch nur annähernd erreicht wird.
Der hemmende Einfluß des blauen Lichtes tritt am schärf-
sten bei cArygopAz/ZZn hervor, deren Sporen im
Dunkeln zu keimen vermögen (s. S. 4). Da bei der Dunkelkei-
mung die Temperatur einen wichtigen Einfluß ausübte, so wurde
geprüft, ob ein solcher sich auch im blauen Licht bemerkbar
machte. Ich nahm 2 kleine schwarze Pappkästchen, in deren Vor-
derwand ein Plättchen des MiETHEschen Blaufilters (Gelatine)
eingeklebt war. Je eine Sporenkultur befand sich in je einem
Kästchen im Thermostaten von 30° und in dem von 25°. Die Ver-
suche fanden gleichzeitig mit Versuchen im Dunkeln statt s. S. 4).
Das Blaufilter läßt Grünblau, Blau, Violett von X 520—400 durch.
Im blauen Licht bei 25° war in der Zeit vom 19./V.—22./VI. eine
einzige Spore mit Rhizoid zu sehen, bei 30° waren alle Sporen
unverändert. Das blaue Licht hemmt die Keimung in
viel stärkerem Grade als die Dunkelheit.
Ganz allgemein wirkt das blaue Licht verzögernd auf die
Streckung der Keimlinge und fördernd auf die Quer- und Längs-
teilung ein. Zum Unterschiede von FkerG Zo^Z/oZZn zeigt sich auch
hier ein wesentlicher Einfluß der Intensität. Abgesehen von
 
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