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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0027
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 27

schneller eintretende Prothal lienbildung in dem schwächer brech-
baren Licht. Aus den Beobachtungen BuRGERSTEixs können
wir indirekt entnehmen, daß das blaue Licht auf die Keimung
eines Teiles der Versuchspflanzen hemmend eingewirkt hat.
D. Blaue Lösung des Kupferoxydammoniaks.
Die blaue Lösung in der doppelwandigen Glocke ließ Grün,
Blau, Violett von k 520 durch. Die Glocke stand stets neben der
Glocke mit Kaliumbichromat im Winter im Gewächshaus, während
des Sommers in einem sonnigen Südraume. Die Strahlungsstrom-
stärke betrug in Prozenten beim Kaliumbichromat 33.5, beim
Kupferoxydammoniak 6.9, war demnach bei dem ersteren fast
fünfmal so groß wie beim letzteren.
Ich habe fast sämtliche Farnarten geprüft, die in dem Licht
des Blaufilters und des Blauglases untersucht worden sind. Die
Resultate stimmten im wesentlichen mit den Ergebnissen über-
ein, die für das Blauglas gefunden wurden, nur daß das Licht der
blauen Lösung vielfach noch etwas günstiger war. Ich will als
Beispiele nur 2 Arten näher anführen:
AspnALm /iÜT Mas.
22./Vf.—7./VI!. 15; am l./VII. Beginn der Keimung, 2./VII. lebhaft,
4./VII. erste Längsteilung, 5./VII. viele
Prothallien; 5./VII. Rotfilter, 14./VII. junge
Prothallien sich streckend, Auswachsen der
Endzeilen, vielfach an der Basis in einen
Keimfaden auswachsend.
17./V.—19./VI.; am 26./V. Keimanfänge, 4./VI. erste Prothallien,
19./VI. viele:
AsphLaM The/i/p^eLs.
12./X.—12./XI. 15; am 27./X. lebhafte Keimung, junge Prothal-
lien; 12./XI. 53.4% Keimlinge (Prothallien).
12./XI.—7./I.; keine Keimung.
17./V.—26./V.; innerhalb 9 Tagen allgemeine Keimung, erste
P r o t h a 11 i e n.
In der Mehrzahl der Kulturen waren die Keimlinge, sofern
die Lichtintensität (im Winter) nicht genügte, nur als kurze
Keimfäden ausgebildet. Bei stärkerer Lichtintensität trat sehr
bald nach der Keimung Prothallienbildung ein, so daß der Keim-
faden sehr verkürzt war. Indessen beobachtete ich in dieser Be-
ziehung eine deutliche Abweichung bei 3 Arten.
 
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