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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0033
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 33

Im Lichte des Rotfilters oder des Rotglases erfolgte in wenigen
Tagen allgemeine Keimung bei A^pthmm FAe^ypierN, ^pt72.n0^n77?.,
PApMhidN, Gp77i7iog'ra77?7?7e cAry^opAy^tt, VgpArodm777 777.oPg,
P^erN Das Blaufilter hemmte bei diesen Arten die Kei-
mung in noch stärkerem Grade als bei Anwendung des Tageslichtes.
Bereits BoRODiN (1868, S. 536) beobachtete, daß im blauen Licht
des Kupferoxydammoniaks bei Lampenlicht keine Keimung von
.$pi7?,Mp).$M7% u. a. erfolgte. A^p7din777 FAe^yp^erN gehört
zu den im blauen Licht des Tages relativ am besten keimenden
Arten, so daß im Sommer schließlich allgemeine Keimung ein-
tritt. In einem Versuch standen die beiden Kästchen mit Rot-
und Blaufilter 40 cm unter einer Osramlampe von etwa 500 HK.
Am 10./XII. 16 wurde je eine Kultur der Sporen auf Agar+0.1 Knop
in die Kästchen gebracht; nach 4 Tagen begann im roten Licht
die Keimung, die bald allgemein wurde; es entwickelten sich bis
zum 7./II. langgestreckte Keimfäden. Im blauen Licht betrug bis
zum 7./II. (nach 59 Tagen) das Keimprozent nur 1.1. Als diese
Kultur am 7./II. in das rote Licht gebracht wurde, trat bereits
nach 4—5 Tagen lebhafte Keimung ein.
Für P^erN 077gd/oP% wurde der Nachweis geführt (1917,
S. 25), daß bei geringeren Intensitäten des Osramhchtes die Kei-
mung der Sporen sehr gefördert wird, wenn durch ein rotes Filter
die etwas hemmend wirkenden blauvioletten Strahlen entfernt
werden, obwohl damit eine Schwächung der Lichtenergie um etwa
50% verbunden ist. Das gleiche Resultat erhielt ich z. B. bei den
Sporen von 6%77?77ogr%777 777.g cA7'p.$opA7/^a. Ich benutzte für die
Versuche eine neue Osram-Azolampe (mit Stickstoff gefüllt),
deren Kerzenstärke etwa 654 betrug. Die Kulturen auf Agar
+ 0.1 Knop standen in gleicher Höhe der Lampe vertikal in 200
und 270 cm Entfernung.

Durchschnitts-Temperatur in 200 cm 270 cm
16.6° 14.3°
Min. 11.4° Max. 18.4° Min. 11.7° Max. 16.6°
Je eine Kultur stand frei, die andere unter einem kleinen roten
Glaskästchen. Nach 12Tagen (vom 16./III.—28./III. 17) ergab sich:
das Keimprozent
in 200 cm in 270 cm
frei.4.8 2.6
unter Rotglas. 70.6 40.6
 
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