Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothaiiien. (B. 7) 35
Versuche mit Uym/zogvmmFne
Die Sporen dieser Art bildeten im Gegensatz zu der Mehr-
zahl der Arten im blauen Licht der Kupferoxydammoniak-Glocke
deutlich gestreckte Keimfäden (s. S. 28). Ich prüfte dieses auf-
fällige Verhalten eingehender im Osramlicht. Sporen auf Agar
+ 0.1 Knop seit 10./I. 17 hell bei 25°, 18./I. unter Rotglas und
Blauglas 55 cm von der Lampe entfernt (etwa 430 HK.). Nach
8 Tagen in beiden Kulturen gestreckte Keimfäden, nur daß die
Keimfäden im roten Licht ungefähr 3 mal so lang waren und eine
geringere Zeilenzahl besaßen als diejenigen im blauen Licht.
Messungen an 20 Keimlingen:
Rotglas Biauglas
Durchschnitts-Länge.2.55 mm 0.87 mm
„ Zeilenzahl.3.3 (3—5) 4.6 (3—6)
Sporen seit 20./HL hell bei 30°, 23./III. 17 verteilt in die
Kästchen mit Rot- und Blaufilter, 40 cm unter der neuen Azo-
lampe (654 HK.). Messungen am 2./IV. an 20 Keimlingen:
Rotfilter Blaufilter
Durchschnitts-Länge.3.22 mm 0.68 mm
,, Zeilenzahl.3.4 (2—6) 5.5 (4—7)
Es war ein entsprechendes Resultat eingetreten wie im vori-
gen Versuch — der Unterschied in der Länge der Keimlinge be-
trug im roten Licht beinahe das 5 fache der Länge im blauen Licht.
Hinter dem Blaufilter trat später Prothalliumbildung ein (Fig. IOC).
Die Keimfäden im roten Licht zeigten fast sämtlich die Torsion
ihrer Zeilen (Fig. 10A). Diese Torsion trat übrigens sehr allgemein
im roten Licht hervor, auch in Kulturen, die 200 oder 270 cm von
der Lichtquelle entfernt standen. Da bei hellem Tageslicht weder
bei Benutzung des Blaufilters noch des Blauglashauses eine deut-
liche Streckung der Keimlinge erfolgt war, so mußte die geringe
Intensität der blau-violetten bezw. der grünen Strahlen im Osram-
licht die gewisse Streckung bedingt haben. Zu weiteren Versuchen
benutzte ich schwarze Pappkästchen, in deren Vorderwand ein
Gelatineplättchen des MiETHESchen Blaufilters eingeklebt war.
Das Filter ließ im Osramlicht die Strahlen von X 520—400 hin-
durch. Je ein solches Kästchen stand in 60 und 200 cm Entfer-
nung von der Osramlampe.
3*
Versuche mit Uym/zogvmmFne
Die Sporen dieser Art bildeten im Gegensatz zu der Mehr-
zahl der Arten im blauen Licht der Kupferoxydammoniak-Glocke
deutlich gestreckte Keimfäden (s. S. 28). Ich prüfte dieses auf-
fällige Verhalten eingehender im Osramlicht. Sporen auf Agar
+ 0.1 Knop seit 10./I. 17 hell bei 25°, 18./I. unter Rotglas und
Blauglas 55 cm von der Lampe entfernt (etwa 430 HK.). Nach
8 Tagen in beiden Kulturen gestreckte Keimfäden, nur daß die
Keimfäden im roten Licht ungefähr 3 mal so lang waren und eine
geringere Zeilenzahl besaßen als diejenigen im blauen Licht.
Messungen an 20 Keimlingen:
Rotglas Biauglas
Durchschnitts-Länge.2.55 mm 0.87 mm
„ Zeilenzahl.3.3 (3—5) 4.6 (3—6)
Sporen seit 20./HL hell bei 30°, 23./III. 17 verteilt in die
Kästchen mit Rot- und Blaufilter, 40 cm unter der neuen Azo-
lampe (654 HK.). Messungen am 2./IV. an 20 Keimlingen:
Rotfilter Blaufilter
Durchschnitts-Länge.3.22 mm 0.68 mm
,, Zeilenzahl.3.4 (2—6) 5.5 (4—7)
Es war ein entsprechendes Resultat eingetreten wie im vori-
gen Versuch — der Unterschied in der Länge der Keimlinge be-
trug im roten Licht beinahe das 5 fache der Länge im blauen Licht.
Hinter dem Blaufilter trat später Prothalliumbildung ein (Fig. IOC).
Die Keimfäden im roten Licht zeigten fast sämtlich die Torsion
ihrer Zeilen (Fig. 10A). Diese Torsion trat übrigens sehr allgemein
im roten Licht hervor, auch in Kulturen, die 200 oder 270 cm von
der Lichtquelle entfernt standen. Da bei hellem Tageslicht weder
bei Benutzung des Blaufilters noch des Blauglashauses eine deut-
liche Streckung der Keimlinge erfolgt war, so mußte die geringe
Intensität der blau-violetten bezw. der grünen Strahlen im Osram-
licht die gewisse Streckung bedingt haben. Zu weiteren Versuchen
benutzte ich schwarze Pappkästchen, in deren Vorderwand ein
Gelatineplättchen des MiETHESchen Blaufilters eingeklebt war.
Das Filter ließ im Osramlicht die Strahlen von X 520—400 hin-
durch. Je ein solches Kästchen stand in 60 und 200 cm Entfer-
nung von der Osramlampe.
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