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G. KLEBS:
streckte Keimfäden zu bilden (s. S. 4). Ich ließ Sporen seit dem
20./III. 1917 bei 30° im hellen Thermostaten, bis sie eben anfin-
gen zu keimen. Am 24./III. wurde die Kultur bei 30° verdunkelt,
es trat, wie zu erwarten war, Streckung ein. Nach 20 Tagen
wurden 20 Keimlinge gemessen:
Durchschnitts-Länge -.0.39 mm
,, Zeilenzahl.3.8 (3—5)
Man vergleiche damit die gleichzeitig angestellten Versuche
hinter Rot- und Blaufilter (s. S. 35). Die Keimlinge im Dunkeln
waren um das 1.8fache kürzer als diejenigen im blauen Licht.
Stellt man eine Kultur mit jungen Prothallien ins Dunkel bei
20° oder 25° oder 30°, so erfolgt wie bei den anderen Farnarten
kein Auswachsen.
Ein solches Auswachsen von Prothalliumzellen tritt ein bei
schwachem Licht, vor allem aber im roten Licht. Eine Menge
Versuche wurde mit TMe/yp^erG ausgeführt. Im
Gegensatz zu JVerN M%gh/oPn und anderen Arten wachsen die
jungen Prothallien in schwachem Tageslicht in sehr geringem
Grade, oft gar nicht aus. So trat der Prozeß nicht ein in dem
Dunkelzimmer mit kleinem Glasfenster (s. 1916, S. 46; 1917,
S. 55). In Versuchen im Februar 1916 blieben die Prothallien
unverändert in einer Entfernung von 150, 200 ja sogar 300 cm.
Als die Kulturen darauf in 30 oder 50 cm Entfernung von einer
Osramlampe (10 HK.) gebracht wurden, gingen die Randzellen
zur Bildung langgestreckter Keimfäden über. Der relative Reich-
tum des Osramlichtes an roten Strahlen führte schnell die Reaktion
herbei.
Da die Keimung so vieler Farnarten vom Licht abhängt, so
muß die Einschränkung der C-Assimilation im Licht andere
Resultate haben, als der völlige Mangel im Dunkeln. Für TPerG
Lwg7/ohn ließ sich in der Tat nachweisen, daß die Sporen in COg-
freier Luft im Licht allgemein keimen und im Osramlicht wie im
roten Licht bei Tageslicht deutlich vergehen zu langgestreckten
Schläuchen. Unter den anderen Farnarten, die von mir unter-
sucht worden sind, werden gewiß manche mit TVerG Gngi/oPn
in dieser Beziehung übereinstimmen. Einige wenige Versuche
machte ich mit den Sporen von Gyw%og7Yy7??,7%e c/^y-yopAyHn.
Sporen, die bei 30° 3 Tage hell auf 0.05 Knop bis zum Beginn der
Keimung kultiviert worden waren, wurden am 23./III. in einen
G. KLEBS:
streckte Keimfäden zu bilden (s. S. 4). Ich ließ Sporen seit dem
20./III. 1917 bei 30° im hellen Thermostaten, bis sie eben anfin-
gen zu keimen. Am 24./III. wurde die Kultur bei 30° verdunkelt,
es trat, wie zu erwarten war, Streckung ein. Nach 20 Tagen
wurden 20 Keimlinge gemessen:
Durchschnitts-Länge -.0.39 mm
,, Zeilenzahl.3.8 (3—5)
Man vergleiche damit die gleichzeitig angestellten Versuche
hinter Rot- und Blaufilter (s. S. 35). Die Keimlinge im Dunkeln
waren um das 1.8fache kürzer als diejenigen im blauen Licht.
Stellt man eine Kultur mit jungen Prothallien ins Dunkel bei
20° oder 25° oder 30°, so erfolgt wie bei den anderen Farnarten
kein Auswachsen.
Ein solches Auswachsen von Prothalliumzellen tritt ein bei
schwachem Licht, vor allem aber im roten Licht. Eine Menge
Versuche wurde mit TMe/yp^erG ausgeführt. Im
Gegensatz zu JVerN M%gh/oPn und anderen Arten wachsen die
jungen Prothallien in schwachem Tageslicht in sehr geringem
Grade, oft gar nicht aus. So trat der Prozeß nicht ein in dem
Dunkelzimmer mit kleinem Glasfenster (s. 1916, S. 46; 1917,
S. 55). In Versuchen im Februar 1916 blieben die Prothallien
unverändert in einer Entfernung von 150, 200 ja sogar 300 cm.
Als die Kulturen darauf in 30 oder 50 cm Entfernung von einer
Osramlampe (10 HK.) gebracht wurden, gingen die Randzellen
zur Bildung langgestreckter Keimfäden über. Der relative Reich-
tum des Osramlichtes an roten Strahlen führte schnell die Reaktion
herbei.
Da die Keimung so vieler Farnarten vom Licht abhängt, so
muß die Einschränkung der C-Assimilation im Licht andere
Resultate haben, als der völlige Mangel im Dunkeln. Für TPerG
Lwg7/ohn ließ sich in der Tat nachweisen, daß die Sporen in COg-
freier Luft im Licht allgemein keimen und im Osramlicht wie im
roten Licht bei Tageslicht deutlich vergehen zu langgestreckten
Schläuchen. Unter den anderen Farnarten, die von mir unter-
sucht worden sind, werden gewiß manche mit TVerG Gngi/oPn
in dieser Beziehung übereinstimmen. Einige wenige Versuche
machte ich mit den Sporen von Gyw%og7Yy7??,7%e c/^y-yopAyHn.
Sporen, die bei 30° 3 Tage hell auf 0.05 Knop bis zum Beginn der
Keimung kultiviert worden waren, wurden am 23./III. in einen