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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0055
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien.

(B. 7) 55

mäßiger Intensität ebenfalls eine Streckung der Keimfäden, bei
zunehmender Stärke im Frühjahr vorübergehende Längsteilungen
und lebhafte Verzweigung, wie wir sie, allerdings in anderer Form,
auch im roten Licht festgestellt haben. Die Antheridienbildung
erfolgt im blauen Licht immer viel später und viel spärlicher als
im roten Licht. Im Licht des Kupferoxydammoniaks und des
Uviolglases kann allerdings die Antheridienbildung schließlich sehr
lebhaft werden.
Im Zusammenhang mit der Wachstumsfähigkeit im Dunkeln
steht die Fähigkeit der im blauen Licht kurzgebliebenen Keim-
linge, im Dunkeln auszuwachsen. Der Versuch mit älteren Pro-
thallien war aber auch hier ergebnislos (s. S. 44).
Grünes und gelbgrünes Licht.
Uber die Glocken mit der grünen und gelbgrünen Lösung
s. S. 30, 31.
Grün.
27./Ik—23./III. 16; am 5./III. allgemeine Keimung, lange lzellige Schläuche,
19./III. bis 2zellig, 23./III. 1- bis 3zellige gestreckte
Keimfäden.
Gelbgrün.
12./III.—12./IV. 16; am 18./111. allgemeine Keimung, 25./III. lange 1-bis 3-
zellige Keimfäden, 2./IV. 3- bis 4 zellig gestreckt, 12./IV.
ebenso.
16./V.—21./X. 16; allgemeine Keimung, bis 16./VI. l-bis3zellige langgestreckte
Keimfäden, am 12./IX. einzelne schmale Prothallien,
21./X. eines davon in einen Keimfaden ausgewachsen.
Sowohl das grüne wie das gelbgrüne Licht führen
bei deutliche Streckung herbei; wie vorhin
bemerkt wurde, wirken die grünen Strahlen bei der Streckung
im Licht des Blauglases und des Kupferoxydammoniaks mit. Bei
längerer Dauer des Versuchs kann im Gelbgrün vereinzelte Pro-
thallienbildung erfolgen.
Engere Spektralbezirke.
Zu den Versuchen benutzte ich das Licht der Quarz-Queck-
silberlampe. Gleichzeitig mit den Versuchen von FkerG hmgi/oZm
(1917, S. 96) wurden Sporenkulturen auf Agar+0.1 Knop vertikal
unter die gleichen Lichtfilter 80 cm von der Lampe entfernt ge-
bracht.
 
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