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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0072
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72 (B. 7)

G. KLEBs:

folgt bei manchen von ihnen das Auswachsen in Keimfäden, die
zum Teil sich wieder der Länge nach teilen können (Fig. 24A, B, D).
Aber die Mehrzahl der älteren Prothallien verhält sich wie bei
allen anderen Farnen, sie zeigt im Dunkeln keine Bddung von
Keimfäden. Dagegen können sehr wohl neue Antheridien ent-
stehen. NAGAi (1914, S. 290) hat bereits diese im Dunkeln fort-
dauernde Erzeugung von Antheridien festgestellt. Er hat im all-
gemeinen Recht, wenn er sagt, daß die im Dunkeln selbst entstan-
denen Keimlinge keine Antheridien bilden. Ich habe in den vielen
Versuchen nur einen Keimling mit einem Antheridium gesehen.
Sowie die Sporen 3 Tage, also bis zu den allerersten Anfängen der
Keimung (bei 30°) belichtet werden, kann an den im Dunkeln
erwachsenen Prothallien, wie vorhin geschildert wurde, deutliche
Antheridienbildung eintreten, noch stärker wenn etwas ältere
längere Zeit belichtete Prothallien für den Versuch benutzt wer-
den. Bei auswachsenden Prothallien können Antheridien terminal
an den Keimfäden entstehen wie bei (Fig. 24 C).

Farbiges Licht.

Versuche im Tageslicht.
Rotes Licht.
Seit 4./II. 16 Sporen auf Agar+O.'lKnop, Rotfilter Gewächshaus, bis
9./III. nach allgemeiner Keimung in der ersten Woche
lange schmale Prothallien sich vielfach tordierend, 21./III.
Antheridien, einige Prothallien sich verbreiternd, 16./IV.
Archegonien.
Seit 16./IV. Rotfilter Versuchsbalkon, bis 16./V. lange schmale Prothallien
mit Antheridien; ebenso in einem Versuch vom 12./VII.
hinter dem Rotfilter.
Seit 12./VII. Rotglashaus Versuchsbalkon, bis 24./VII. allgemeine Kei-
mung, schmale lange Prothallien; bis l./IX. breitere
Prothallien mit beiden Geschlechtsorganen.

Im Sommer 1917 wiederholte ich die Versuche hauptsächlich
auf 0.1 Knop sowohl hinter Rotfilter wie im Rotglashaus. Ver-
suche seit 19./V.; im Gegensatz zu dem Jahre 1916 im Mai und
Juni warmes stets sonniges Wetter. Die Prothallien wuchsen zu
sehr langen, schraubig gedrehten relativ schmalen Gebilden mit
rein terminalem Meristem. Sie verhielten sich in dieser Be-
ziehung wie die Prothallien von Pwg7/oP% (1917, S.38, 52).
Außerdem zeigte sich noch eine andere bisher bei keinem anderen
 
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