Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 95
lebhafte Keimung und eine geringe Prothallienbildung. Im grü-
nen Licht ist die Keimung etwas verzögert, bei manchen Arten
auch die Streckung, während diese bei P^erfdin/n und
stärker als bei P^erL? /ongi/oLa eintritt.
In der Arbeit über PferR' habe ich die starke Streckung der
Keimfäden, ebenso das Auswachsen von Randzellen der Prothal-
lien als eine Erscheinung der Vergeilung (Etiolement) bezeichnet.
Es herrscht volle Übereinstimmung mit den Vorgängen bei Far-
nen und solchen bei höheren Pflanzen, insofern in beiden Fällen
die Streckung durch schwaches oder durch rotes Licht herbei-
geführt wird. Die Mehrzahl der neu untersuchten Arten schließt
sich in ihrem Verhalten dem von P^erzk Ungi/oPn an. Bei ihnen
wie bei P^g/v^ macht sich gegenüber den höheren Pflanzen der
Unterschied bemerkbar, daß die Dunkel-Vergeilung nicht oder
wenig zutage tritt, weil das Wachstum der Keimlinge bei Licht-
abschluß sehr behindert ist. Doch fällt dieser Unterschied bei
einigen Arten wie Ppgodinm /Aponi-
CM?n, und P^eU&A/n fort, weil ein Teil der Sporen
oder alle sich im Dunkeln strecken können; junge Prothallien
von Ueratop^erL? und PferzAzAw können auch das Auswachsen im
Dunklen zeigen. Ferner erinnern die Torsionen, sei es einzelner
Zellen bei Upnznogrannne u. a., sei es der Prothallien bei (WaPn
p^erP, im roten Licht auffallend an die Torsionen die nach
SACHS (1863, S. 16), ebenso nach Gm KRAus (1870, S. 250) häufig
bei Stengeln im Dunkeln beobachtet werden.
Bei der außerordentlichen Mannigfaltigkeit der Vergeilung
bei den verschiedenen Pflanzen und ihren einzelnen Organen
erscheint es heute nicht möglich, eine allgemein gültige Theorie der
Vergehung zu geben. Nur besteht darüber kein Zweifel, daß die
Vergeilung stets durch bestimmte äußere Bedingungen hervorge-
rufen wird, die je nach der Pflanze verschieden sein können (vergl.
NoLL 1901). Hier interessiert allein die übermäßige Streckung
unter dem Einfluß des Lichtmangels bezw. der Lichtschwächung.
Das Wesentliche liegt nach der heute noch geltenden Anschauung
(PFEFFER 1904, S. 114) in der Wirkung eines Reizes und zwar
eines Reizes der Dunkelheit (NoLL, 1. c. S. 7, JosT 1913, S.412),
während die Aufhebung der C-Assimilation bedeutungslos sein
soll. Wenn man bedenkt, daß der Prozeß der C-Assimilation mit
den verschiedenartigsten Vorgängen des Stoffwechsels verknüpft
ist, so wäre es höchst merkwürdig, daß die Hemmung bezw. Ein-
lebhafte Keimung und eine geringe Prothallienbildung. Im grü-
nen Licht ist die Keimung etwas verzögert, bei manchen Arten
auch die Streckung, während diese bei P^erfdin/n und
stärker als bei P^erL? /ongi/oLa eintritt.
In der Arbeit über PferR' habe ich die starke Streckung der
Keimfäden, ebenso das Auswachsen von Randzellen der Prothal-
lien als eine Erscheinung der Vergeilung (Etiolement) bezeichnet.
Es herrscht volle Übereinstimmung mit den Vorgängen bei Far-
nen und solchen bei höheren Pflanzen, insofern in beiden Fällen
die Streckung durch schwaches oder durch rotes Licht herbei-
geführt wird. Die Mehrzahl der neu untersuchten Arten schließt
sich in ihrem Verhalten dem von P^erzk Ungi/oPn an. Bei ihnen
wie bei P^g/v^ macht sich gegenüber den höheren Pflanzen der
Unterschied bemerkbar, daß die Dunkel-Vergeilung nicht oder
wenig zutage tritt, weil das Wachstum der Keimlinge bei Licht-
abschluß sehr behindert ist. Doch fällt dieser Unterschied bei
einigen Arten wie Ppgodinm /Aponi-
CM?n, und P^eU&A/n fort, weil ein Teil der Sporen
oder alle sich im Dunkeln strecken können; junge Prothallien
von Ueratop^erL? und PferzAzAw können auch das Auswachsen im
Dunklen zeigen. Ferner erinnern die Torsionen, sei es einzelner
Zellen bei Upnznogrannne u. a., sei es der Prothallien bei (WaPn
p^erP, im roten Licht auffallend an die Torsionen die nach
SACHS (1863, S. 16), ebenso nach Gm KRAus (1870, S. 250) häufig
bei Stengeln im Dunkeln beobachtet werden.
Bei der außerordentlichen Mannigfaltigkeit der Vergeilung
bei den verschiedenen Pflanzen und ihren einzelnen Organen
erscheint es heute nicht möglich, eine allgemein gültige Theorie der
Vergehung zu geben. Nur besteht darüber kein Zweifel, daß die
Vergeilung stets durch bestimmte äußere Bedingungen hervorge-
rufen wird, die je nach der Pflanze verschieden sein können (vergl.
NoLL 1901). Hier interessiert allein die übermäßige Streckung
unter dem Einfluß des Lichtmangels bezw. der Lichtschwächung.
Das Wesentliche liegt nach der heute noch geltenden Anschauung
(PFEFFER 1904, S. 114) in der Wirkung eines Reizes und zwar
eines Reizes der Dunkelheit (NoLL, 1. c. S. 7, JosT 1913, S.412),
während die Aufhebung der C-Assimilation bedeutungslos sein
soll. Wenn man bedenkt, daß der Prozeß der C-Assimilation mit
den verschiedenartigsten Vorgängen des Stoffwechsels verknüpft
ist, so wäre es höchst merkwürdig, daß die Hemmung bezw. Ein-