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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0097
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 97

orange wesentlich mit ZkerN Magd/oRn überein; andere zeigen
Abweichungen, die hier besonders interessieren.
Ein Extrem stellt (Lnmadn vor, dessen Prothallien
bei Schwächung der Lichtintensität (Osramlampe) eine gewisse
Vergeilung aufweisen, indem sie schmal werden und sogar in einen
kurzen Keimfaden ausgehen können (s. S. 82). Diese Wirkung
beruht wesentlich auf der Schwächung der C-Assimilation, wäh-
rend die photoblastische Wirkung, wenn überhaupt vorhanden,
nicht dagegen aufkommt. Im COg-freien Raum findet kein deut-
liches Wachstum statt. In diesem Punkte verhält sich auch
zHpidmTn TAe/ypferN übereinstimmend. Die Keimlinge bleiben
im COg-freien Raum im weißen, roten oder blauen Licht in den
ersten Anfängen stecken. Trotzdem ist für dieses Farn die photo-
blastische Wirkung der roten Strahlen auf die Streckung ganz
zweifellos. Aber diese Wirkung ist hier gebunden an die gleich-
zeitig stattfindende C-Assimilation. Die Sporen sind im Anfang
der Keimung noch reichlich mit organischem Material versehen.
Jedoch das bloße Dasein der Nährstoffe gewährt noch kein Wachs-
tum, sie nützen nichts, wenn sie nicht in die richtige lösliche Form
übergeführt werden, wenn z. B. die richtigen Katalysatoren feh-
len. Die Bildung dieser bezw. ihre Wirksamkeit hängt bei Aypi-
TAg/ypierG augenscheinlich viel enger mit der C-Assimilation
zusammen als bei anderen Farnen. Eine wesentliche Stütze für
diese Anschauung liefern die Versuche, in denen es gelang, in
GOg-freier Luft im roten Licht eine Streckung der Keimlinge
durch kleine Mengen von Zucker herbeizuführen (S. s. 39—40).
Andere Farne zeigen wieder andere Grade der Verbindung
der blastischen und trophischen Wirkung des Lichtes. Bei AAeV-
bilden im Tages- oder Osramlicht in COg-freier
Luft die kleinen nahrungsarmen Sporen nur kurze Keimfäden,
die Prothalliumbildung hängt von der C-Assimilation ab. Im roten
Licht können die Keimlinge bei Hemmung dieses Prozesses sich
deutlich strecken. Die sehr nahrungsreichen Sporen von Lpgo-
dmnz können im Tageslicht in CO^-freier Luft kurze breite Pro-
thallien bilden; eine gewisse Vergeilung, Bildung von Keimfäden,
läßt sich bei intensivem rotem Licht, erst durch COa-freie Luft
erreichen.
Bei den höheren Pflanzen kann die Aufhebung der C-Assi-
milation bei Gegenwart des Lichtes ebenfalls gewisse Stoffwechsel-
 
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