Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. III. (B. I) 37
Biologie.
Der strömende Rhein.
Plankton. — Das Plankton des Niederrheins zeigt bis weit
in das Delta hinein in den wesentlichen Zügen eine weitgehende
Ähnlichkeit mit demjenigen des Mittelrheins; eine merkbare und
dauernde Bereicherung durch neue Formen findet zunächst kaum
statt, da ausgedehntere offene Altwasser als Anreicherungsstätten
des Potamoplanktons auf dieser Strecke nur in beschränkter Zahl
vorhanden sind. Den Hauptbestand des Planktons bilden auch
hier die Diatomeen wie Fragilaria crotonensis, Asterionelia gracilli-
ma, Synedra delicatissima, Tabellaria fenestrata var. asterionelloides,
etwas weniger zahlreich auch Synedra actinastroides, Melosira,
Stephanodiscus Hantzschianus, Cyclotella sowie vereinzelte Coscino-
discus lacustris, Attheya Zachariasi, Rhizosolenia longiseta. Unter
den Cvanophyceen ist Oscillatoria rubescens auch hier nicht selten,
meist allerdings zur grünlichen Form 0. Agardhii abgeblaßt, dann
Clathrocystis aeruginosa. Die Grünalgen sind durch Pediastrum
pertusum, P. Boryanunp Scenedesmus quadricauda, Sc. obliquus,
Actinastrum Hantzschii, Dictyosphaerium pulchellum, Coelastrum
microporum vertreten, die Flagellaten durch Eudorina elegans,
Panclorina morum, Synura uvella, Dinobryon sertulciria, D. dioer-
gens, D. stipitatum, Ceratium hirundinella, Peridinium tabulatum,
P. quadridens etc. Das Zooplankton besteht neben vereinzelten
Infusorien wie Codonella lacustris, Tintinnidium fluviatile haupt-
sächlich aus Rotatorien wie Asplanchna priodonta, Synchaeta
pectinata, N. tremula, Triarthra longiseta, Polyarthra platyptera,
Brachionus pala, Pr. angularis, Pr. Bakeri, Anuraea aculeata,
An. cochlearis, Notholca longispina, TV. acuminata-striata\ spärlicher
sind die Crustaceen mit Bosmina cornuta-longirostris, Cyclops
oithonoides, P. strenuus, Diaptomus gracilis. Neben diesen Organis-
men treiben im freien Wasser stets auch noch zahlreiche abge-
schwemmte und losgerissene Bodenformen, besonders Diatomeen,
weiter feinste Sandkörnchen, Schlickflitter, Humuspartikel, Ab-
wasserreste, die das eigentliche Plankton an Masse beträchtlich
übertreffen.
Dieses gewohnte Bild des Planktons ändert sich jedoch, so-
bald der Stromlauf des Rheins im Delta in den Bereich der Ge-
zeitenbewegung gelangt. Schon im Gebiet des zeitweiligen
Biologie.
Der strömende Rhein.
Plankton. — Das Plankton des Niederrheins zeigt bis weit
in das Delta hinein in den wesentlichen Zügen eine weitgehende
Ähnlichkeit mit demjenigen des Mittelrheins; eine merkbare und
dauernde Bereicherung durch neue Formen findet zunächst kaum
statt, da ausgedehntere offene Altwasser als Anreicherungsstätten
des Potamoplanktons auf dieser Strecke nur in beschränkter Zahl
vorhanden sind. Den Hauptbestand des Planktons bilden auch
hier die Diatomeen wie Fragilaria crotonensis, Asterionelia gracilli-
ma, Synedra delicatissima, Tabellaria fenestrata var. asterionelloides,
etwas weniger zahlreich auch Synedra actinastroides, Melosira,
Stephanodiscus Hantzschianus, Cyclotella sowie vereinzelte Coscino-
discus lacustris, Attheya Zachariasi, Rhizosolenia longiseta. Unter
den Cvanophyceen ist Oscillatoria rubescens auch hier nicht selten,
meist allerdings zur grünlichen Form 0. Agardhii abgeblaßt, dann
Clathrocystis aeruginosa. Die Grünalgen sind durch Pediastrum
pertusum, P. Boryanunp Scenedesmus quadricauda, Sc. obliquus,
Actinastrum Hantzschii, Dictyosphaerium pulchellum, Coelastrum
microporum vertreten, die Flagellaten durch Eudorina elegans,
Panclorina morum, Synura uvella, Dinobryon sertulciria, D. dioer-
gens, D. stipitatum, Ceratium hirundinella, Peridinium tabulatum,
P. quadridens etc. Das Zooplankton besteht neben vereinzelten
Infusorien wie Codonella lacustris, Tintinnidium fluviatile haupt-
sächlich aus Rotatorien wie Asplanchna priodonta, Synchaeta
pectinata, N. tremula, Triarthra longiseta, Polyarthra platyptera,
Brachionus pala, Pr. angularis, Pr. Bakeri, Anuraea aculeata,
An. cochlearis, Notholca longispina, TV. acuminata-striata\ spärlicher
sind die Crustaceen mit Bosmina cornuta-longirostris, Cyclops
oithonoides, P. strenuus, Diaptomus gracilis. Neben diesen Organis-
men treiben im freien Wasser stets auch noch zahlreiche abge-
schwemmte und losgerissene Bodenformen, besonders Diatomeen,
weiter feinste Sandkörnchen, Schlickflitter, Humuspartikel, Ab-
wasserreste, die das eigentliche Plankton an Masse beträchtlich
übertreffen.
Dieses gewohnte Bild des Planktons ändert sich jedoch, so-
bald der Stromlauf des Rheins im Delta in den Bereich der Ge-
zeitenbewegung gelangt. Schon im Gebiet des zeitweiligen