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Merton, Hugo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1918, 2. Abhandlung): Quer- und spiralgestreifte Muskelfasern bei Pulmonaten — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.38877#0006
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6 (B. 2)

Hugo Merton:

-mR.

7

verschieden lang. Ihre Länge schwankt zwischen 200 und 300 (jl,
ihr Durchmesser beträgt etwa 10 g (Fig. 1).
Die meisten Muskelfasern aus dem Innern des
Stützbalkens sind einfach längsgestreift, also glatte
Muskelfasern mit ziemlich starker fibrillärer Rinde
und kurzem spindelförmigem, in der Achse der
Faser gelegenem Markraum (spl.). Ganz ähnlich,
fand ich, liegen die Verhältnisse hei Helix pomatia
und hortensis, während ich bei Süßwasserpulmo-
naten (Planorbis) schon früher eine dünne Fibrillen-
rinde und einen großen Markraum festgestellt
habe. Bei Buliminus liegt in der Mitte des Mark-
raums der längsgestreckte Kern (mk), der aber
nur an seinen beiden Enden mit dem Plasma des
Markraums in Berührung kommt.' Er liegt in der
Regel ungefähr in der Mitte der Muskelfaser, kann
sich aber auch samt dem Sarcoplasma mehr dem
einen oder anderen Ende der Muskelfaser nähern.
Abgesehen von der spindelförmigen, sarcoplas-
matischen Partie in der Umgebung des Kerns
findet man Spuren körnigen Sarcoplasmas an den
beiden Muskelfaserenden, die dadurch sichtbar
werden, daß die Abstände der Myofibrillen von-
einander an den fußartigen Verbreiterungen der
Faser etwas größer sind.
Unter den aus dem Stützbalken isolierten
Muskelfasern fielen einzelne auf, die dunkel färb-
bare Querstreifen aufwiesen, welche in gleichen
Abständen aufeinander folgten, getrennt durch
etwa doppelt so breite hellere Zonen, die in
ihrem Aussehen mit den glatten Muskelfasern
übereinstimmten (Fig. 1 u. 2). Es handelt sich
hier um dieselben quergestreiften Muskelfasern,
die Beck gefunden hat. Eine auffallende Er-
scheinung an diesen Fasern hat er aber nicht
erwähnt, nämlich, daß die Fasern nicht ihrer
ganzen Länge nach quergestreift sind, sondern nur in
einer beschränkten Strecke in der Umgebung des Kerns, die
in der Regel noch nicht ein Drittel der ganzen Muskelfaser
ausmacht. Ich war zunächst der Meinung, daß die Querstreifung

Fig. 1.
Isolierte Muskel-
faser mit teilweiser
Querstreifung aus
der Radulastiitze
von Buliminus
detritus. Vergr.280.
mk. Kern der
Muskelfaser;
spl. Sarcoplasma.
 
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