Quer- und spiralgestreifte Muskelfasern bei Pulmonaten. (B. 2) 21
wanclungen, sind aber auch durch wichtige Merkmale von ihnen
verschieden.
Wir müssen, soweit ich sehe, bei den Pulmonaten viererlei
Arten von Muskelfasern unterscheiden, die sich je nach ihrer Ver-
wendung in verschiedener Weise differenziert haben: 1. Die Muskel-
fasern des Hautmuskelschlauches des Fußes, soweit sie nicht dem
Columellaris angehören und der Organwandungen (mit Aus-
nahme des Herzens); sie sind sehr verschieden groß, in der Regel
spindelförmig, an ihren Enden eventuell auch verästelt. Ihre
kontraktile Substanz ist deutlich fibrillär und enthält wenig Sarco-
plasma; der Kern ist nur von etwas Sarcoplasma umgeben und
liegt entweder seitlich der Faser an, eine kleine Vorwölbung bil-
dend, oder axial im Innern zwischen den Fibrillen. Bei diesen
ist bisher keinerlei Querstreifung beobachtet worden, aber sehr
wohl möglich (bei Opisthobranchiaten kommt sie in Muskelfasern
der Hautdrüsen von Tethys vor). 2. Die Muskelfasern des Colu-
mellaris, wozu auch die Tentakelretraktoren gehören. Sie sind
abgestumpft spindelförmig; der Kern liegt axial oder oberfläch-
lich. Diese Muskelfasern sind ungefähr alle gleich groß, besitzen
ein eng zusammengedrängtes axiales Sarcoplasma und eine außer-
ordentlich starke Rinde. Die Interfibrillärsubstanz besteht aus
einer glasig-hyalinen Substanz, in die die außerordentlich zahl-
reichen gleichlaufenden Fibrillen eingebettet sind. An diesen
Fasern ist noch nie Querstreifung beobachtet worden. 3. Die
Muskelfasern des Schlundkopfes; auch sie sind sehr verschieden
groß, teils spindelförmig, teils zylindrisch, teils an den Enden sich
verästelnd. Der Kern liegt immer in dem axialen Sarcoplasma.
Die Verteilung auf Mark und Rinde ist sehr verschieden. Die
Fibrillen in der Rinde können parallel zur Achse verlaufen oder in
Spiralen um die Achse ziehen und können eine heterogene -Struktur
annehmen; sie erscheinen dann quer- oder spiralgestreift. 4. Die
Muskelfasern des Ventrikels und Atriums; sie sind immer stark
verästelt und wohl meistens quergestreift. Die Querstreifung be-
steht aus sehr niedrigen, hellen und dunklen Querscheiben. Die
Rinde ist meistens dünn, das Sarcoplasma erscheint vakuolär.
Aus dieser kurzen Übersicht geht hervor, daß die Muskel-
fasern des Schlundkopfes, wie schon oben angedeutet, mit den-
jenigen aus der Wandung verschiedenster innerer Organe und mit
den Muskelfasern des Fußes noch am ehesten übereinstimmen.
wanclungen, sind aber auch durch wichtige Merkmale von ihnen
verschieden.
Wir müssen, soweit ich sehe, bei den Pulmonaten viererlei
Arten von Muskelfasern unterscheiden, die sich je nach ihrer Ver-
wendung in verschiedener Weise differenziert haben: 1. Die Muskel-
fasern des Hautmuskelschlauches des Fußes, soweit sie nicht dem
Columellaris angehören und der Organwandungen (mit Aus-
nahme des Herzens); sie sind sehr verschieden groß, in der Regel
spindelförmig, an ihren Enden eventuell auch verästelt. Ihre
kontraktile Substanz ist deutlich fibrillär und enthält wenig Sarco-
plasma; der Kern ist nur von etwas Sarcoplasma umgeben und
liegt entweder seitlich der Faser an, eine kleine Vorwölbung bil-
dend, oder axial im Innern zwischen den Fibrillen. Bei diesen
ist bisher keinerlei Querstreifung beobachtet worden, aber sehr
wohl möglich (bei Opisthobranchiaten kommt sie in Muskelfasern
der Hautdrüsen von Tethys vor). 2. Die Muskelfasern des Colu-
mellaris, wozu auch die Tentakelretraktoren gehören. Sie sind
abgestumpft spindelförmig; der Kern liegt axial oder oberfläch-
lich. Diese Muskelfasern sind ungefähr alle gleich groß, besitzen
ein eng zusammengedrängtes axiales Sarcoplasma und eine außer-
ordentlich starke Rinde. Die Interfibrillärsubstanz besteht aus
einer glasig-hyalinen Substanz, in die die außerordentlich zahl-
reichen gleichlaufenden Fibrillen eingebettet sind. An diesen
Fasern ist noch nie Querstreifung beobachtet worden. 3. Die
Muskelfasern des Schlundkopfes; auch sie sind sehr verschieden
groß, teils spindelförmig, teils zylindrisch, teils an den Enden sich
verästelnd. Der Kern liegt immer in dem axialen Sarcoplasma.
Die Verteilung auf Mark und Rinde ist sehr verschieden. Die
Fibrillen in der Rinde können parallel zur Achse verlaufen oder in
Spiralen um die Achse ziehen und können eine heterogene -Struktur
annehmen; sie erscheinen dann quer- oder spiralgestreift. 4. Die
Muskelfasern des Ventrikels und Atriums; sie sind immer stark
verästelt und wohl meistens quergestreift. Die Querstreifung be-
steht aus sehr niedrigen, hellen und dunklen Querscheiben. Die
Rinde ist meistens dünn, das Sarcoplasma erscheint vakuolär.
Aus dieser kurzen Übersicht geht hervor, daß die Muskel-
fasern des Schlundkopfes, wie schon oben angedeutet, mit den-
jenigen aus der Wandung verschiedenster innerer Organe und mit
den Muskelfasern des Fußes noch am ehesten übereinstimmen.