8 (B. 3)
W. v. Buddenbrook:
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem schmalen
berußten Glasstreifen, der auf einen Holzschlitten gespannt ist,
welcher seinerseits an zwei Stahldrähten entlang gleitet (Fig. 3).
Durch Federkraft wird der Schlitten mit dem berußten Glas-
streifen an dem Insekt vorbeigeschleudert, das an einem Stativ
befestigt schwirrt. Hierbei zeichnet es jeden einzelnen Flügel-
schlag bzw. jede Bewegung der Haltere in Form eines Striches auf.
Fig. 3.
Schußkymograpli nach Rittek, in der Lage nach dem Abschuß.
Die Feder befindet sich rechts.
Mit Hilfe dieses Apparates läßt sich zunächst beweisen, daß
Flügelund Haltere die gleiche Frequenz besitzen. Durch eine
andere Methode können wir uns sogar davon überzeugen, daß sie
sync hron schwingen. Man schneidet hierzu den einen Flügel soweit
kurz, daß er gleichlang
CI . . c "
wird, wie die Haltere und
klebt über die freien
Enden beider, Haltere
AG//<?/'e unc| Flügelstummel, ge-
meinsam ein sehr dünnes
Härchen, wie es die
nebenstehende Abbildung
(Fig. 4) zeigt. In scharfer
Beleuchtung kann man
alsdann direkt wahrnehmen, daß das Härchen sich fortdauernd
parallel zu sich selber bewegt, was nur möglich ist, wenn Flügel
und Haltere durchaus synchron schwingen.
Eine weitere nicht unwichtige Feststellung, die durch den
Kymographen möglich wird, ist die, daß nach Verlust der Halteren
W. v. Buddenbrook:
Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem schmalen
berußten Glasstreifen, der auf einen Holzschlitten gespannt ist,
welcher seinerseits an zwei Stahldrähten entlang gleitet (Fig. 3).
Durch Federkraft wird der Schlitten mit dem berußten Glas-
streifen an dem Insekt vorbeigeschleudert, das an einem Stativ
befestigt schwirrt. Hierbei zeichnet es jeden einzelnen Flügel-
schlag bzw. jede Bewegung der Haltere in Form eines Striches auf.
Fig. 3.
Schußkymograpli nach Rittek, in der Lage nach dem Abschuß.
Die Feder befindet sich rechts.
Mit Hilfe dieses Apparates läßt sich zunächst beweisen, daß
Flügelund Haltere die gleiche Frequenz besitzen. Durch eine
andere Methode können wir uns sogar davon überzeugen, daß sie
sync hron schwingen. Man schneidet hierzu den einen Flügel soweit
kurz, daß er gleichlang
CI . . c "
wird, wie die Haltere und
klebt über die freien
Enden beider, Haltere
AG//<?/'e unc| Flügelstummel, ge-
meinsam ein sehr dünnes
Härchen, wie es die
nebenstehende Abbildung
(Fig. 4) zeigt. In scharfer
Beleuchtung kann man
alsdann direkt wahrnehmen, daß das Härchen sich fortdauernd
parallel zu sich selber bewegt, was nur möglich ist, wenn Flügel
und Haltere durchaus synchron schwingen.
Eine weitere nicht unwichtige Feststellung, die durch den
Kymographen möglich wird, ist die, daß nach Verlust der Halteren