(B. 10) 9
Über Form und Bau des menschlichen Magens.
mir nicht bekannt. Der Fig. 2 einigermaßen nahe kommt CuN-
NINGHAMS Textfig. 4, KAUFMANNS Fig. t, Tat. XIV, ÄSCHOFFS
Fig. 21. Der Fig. 3 ähnlich sind AscHOFFs Fig. 13, CuNNiNGHAMs
Textfig. 3 und die Figuren 22, 23 und 31 auf Tafel III. Zum Ver-
gleich mit Fig. 4 sei auf die Figuren 36 bezw. 39 Taf. IV von CuN-
NiNGHAM, Textfig. 24 von ScHWALBE, die Figuren 11, 12, 14 von
AscHOFF und Fig. 1 von STiEVE hingewiesen. Die Abgüsse von
His (Fig. 2, 3, 6 b seiner Arbeit) würden zwischen die Figuren 2
und 3 einzureihen sein.
Im allgemeinen sei zu den Figuren 2 bis 4 noch folgendes
bemerkt. Bei den völlig kontrahierten Mägen (Fig. 2) ist im
Bereich des Blindsackes die Wand ganz erheblich dünner als
am übrigen Magen, wo sie sich infolge der festen Kontraktion
der Muskulatur sehr dick und derb anfühlt. Der Blindsack zeigt
also gegenüber den anderen Abschnitten ein besonderes Verhalten.
— Die durch Fig. 3 veranschaulichten Formen sind besonders
von CuNNiNGHAM eingehend untersucht worden und haben ihn
zur Unterscheidung eines ,,cardiac sac" und ,,gastric tube" ver-
anlaßt, Bezeichnungen, welche ScHWALBE in den lateinischen
Formen ,,Saccus cardiacus" und ,,Tubus gastricus" übernommen
hat. Uber die Berechtigung dieser Namengebung werde ich später
(S. 51) noch zu sprechen haben.
An die Formen der Fig. 4 schließen sich die ,,Pseudo-Sanduhr-
Alägen" an, die ich aber unberücksichtigt lasse, da sie fast stets
auf krankhafter Veränderung beruhen. Hingegen wird auf die
Formen der Fig. 4 selbst und Übergangsformen zwischen Fig. 3
und 4 noch zurückzukommen sein, da sie von AscHOFF zum Gegen-
stand einer besonderen Abhandlung über den ,,Engpaß des Alagens",
,,Isthmus ventriculi", gemacht worden sind.
Bevor ich auf Einzelheiten der äußeren Magenform, besonders
des Pylorusabschnit.tes, eingehe, muß ich einiges über die Kon-
servierung des Alagens und ihren Einfluß auf die Alagenform
vorausschicken. His, CuNNiNGHAM und FRORiEP haben großes
Gewicht auf die Härtung des Magens in situ gelegt. AscHOFF
betont ganz besonders die Wichtigkeit der Fixierung des möglichst
bald nach dem Tode entnommenen, des ,,überlebenden" Magens.
Die Härtung des Magens in situ hat für die Erhaltung der Stellung
des Alagens und seiner Lagebeziehungen in der Leiche ihre unbe-
streitbare Bedeutung, nicht aber in gleichem Alaße für die Erhal-
tung der Form des Alagens selber. Ich muß vielmehr feststellen,
Über Form und Bau des menschlichen Magens.
mir nicht bekannt. Der Fig. 2 einigermaßen nahe kommt CuN-
NINGHAMS Textfig. 4, KAUFMANNS Fig. t, Tat. XIV, ÄSCHOFFS
Fig. 21. Der Fig. 3 ähnlich sind AscHOFFs Fig. 13, CuNNiNGHAMs
Textfig. 3 und die Figuren 22, 23 und 31 auf Tafel III. Zum Ver-
gleich mit Fig. 4 sei auf die Figuren 36 bezw. 39 Taf. IV von CuN-
NiNGHAM, Textfig. 24 von ScHWALBE, die Figuren 11, 12, 14 von
AscHOFF und Fig. 1 von STiEVE hingewiesen. Die Abgüsse von
His (Fig. 2, 3, 6 b seiner Arbeit) würden zwischen die Figuren 2
und 3 einzureihen sein.
Im allgemeinen sei zu den Figuren 2 bis 4 noch folgendes
bemerkt. Bei den völlig kontrahierten Mägen (Fig. 2) ist im
Bereich des Blindsackes die Wand ganz erheblich dünner als
am übrigen Magen, wo sie sich infolge der festen Kontraktion
der Muskulatur sehr dick und derb anfühlt. Der Blindsack zeigt
also gegenüber den anderen Abschnitten ein besonderes Verhalten.
— Die durch Fig. 3 veranschaulichten Formen sind besonders
von CuNNiNGHAM eingehend untersucht worden und haben ihn
zur Unterscheidung eines ,,cardiac sac" und ,,gastric tube" ver-
anlaßt, Bezeichnungen, welche ScHWALBE in den lateinischen
Formen ,,Saccus cardiacus" und ,,Tubus gastricus" übernommen
hat. Uber die Berechtigung dieser Namengebung werde ich später
(S. 51) noch zu sprechen haben.
An die Formen der Fig. 4 schließen sich die ,,Pseudo-Sanduhr-
Alägen" an, die ich aber unberücksichtigt lasse, da sie fast stets
auf krankhafter Veränderung beruhen. Hingegen wird auf die
Formen der Fig. 4 selbst und Übergangsformen zwischen Fig. 3
und 4 noch zurückzukommen sein, da sie von AscHOFF zum Gegen-
stand einer besonderen Abhandlung über den ,,Engpaß des Alagens",
,,Isthmus ventriculi", gemacht worden sind.
Bevor ich auf Einzelheiten der äußeren Magenform, besonders
des Pylorusabschnit.tes, eingehe, muß ich einiges über die Kon-
servierung des Alagens und ihren Einfluß auf die Alagenform
vorausschicken. His, CuNNiNGHAM und FRORiEP haben großes
Gewicht auf die Härtung des Magens in situ gelegt. AscHOFF
betont ganz besonders die Wichtigkeit der Fixierung des möglichst
bald nach dem Tode entnommenen, des ,,überlebenden" Magens.
Die Härtung des Magens in situ hat für die Erhaltung der Stellung
des Alagens und seiner Lagebeziehungen in der Leiche ihre unbe-
streitbare Bedeutung, nicht aber in gleichem Alaße für die Erhal-
tung der Form des Alagens selber. Ich muß vielmehr feststellen,