Über Form und Bau des menschlichen Magens. (B. 10) 19
die Mitte der Gasblase nehmen, dann einen senkrecht nach abwärts gerich-
teten. Zwischen unterem Rande der Gasblase und oberem des Breies bleibt
ein Zwischenraum. — Soweit stimmt die Figur im wesentlichen mit GROEDELs
Pause überein. Ich habe nun versucht, den Umriß des Magens selbst einzu-
tragen. Für die große Kurvatur ergab sich als Anhalt außer dem unteren
Rande des Schattens des ersten Bissens eine an die Gasblase anschließende
Schattenlinie auf dem Photogramm, die ich nur als eine Schattengrenze des
ganzen Magens ansprechen kann. Der Verlauf der kleinen Kurvatur und des
Pylorusabschnittes ist erschlossen aus den übrigen von GR0EDEL(9) abgebil-
deten Aufnahmen seines ,,Falles 1" (Tafel 1, Fig. 1—4, Textfiguren 14, 15,
26—30, 68, 96—105), und aus dem Präparat eines in allen Teilen in mittlerem
Kontraktionszustande befindlichen Leichenmagens. Auch die Erfahrung bei
dem S. 5 erwähnten imitatorischen Experimente sind verwertet.- — Die
weite gestrichelte Linie gibt den Umriß des gefüllten Magens nach GROEDELs
Fig. 104(9) von ,,Falll". Der Pfeil deutet die Ebene an, in welcher der
in Fig. 6 dargestellte Schnitt geführt ist.
Fig. 6 ist der Versuch, den in der
Richtung des Pfeiles in Fig. 5 geführten
Schnitt darzustellen. Schraffuren usw.
wie in Fig. 5. Fein punktiert der Magen-
saft. Die Maße im ganzem und die Entfer-
nungen im einzelnen sind größer als in Fig.
5, da es sich nicht um die Projektion han-
delt. Man erhält die Entfernungen der
Fig. 5, wenn man nicht den Schnitt selbst
ausmißt, sondern die Projektionen der
einzelnen Teile auf die nebengezeichnete
Senkrechte, welche die Frontalebene bezw.
Röntgenplatte darstellt. Für die Form
des Schnittes durch den ersten Bissen
gab FoRSSELLs Fig. 9 Tafel XII einen
Anhalt, für das Ganze auch hier wiederum
das erwähnte Experiment. — Die weite
gestrichelte Linie stellt den Umriß des
ganz gefüllten Magens dar, in Anlehnung
an Fig. 12, die Vergrößerung in cranio-
caudaler Richtung um etwa W nach Mes-
sungen an FoRSSELLs Figuren 80—83.
Die Meinung, daß die ersten Bissen den Weg längs der kleinen
Kurvatur nehmen, ist irrig. Ich werde dies in dem späteren Abschnitt
über die Magenstraße näher begründen. Anders als mit der Form des
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die Mitte der Gasblase nehmen, dann einen senkrecht nach abwärts gerich-
teten. Zwischen unterem Rande der Gasblase und oberem des Breies bleibt
ein Zwischenraum. — Soweit stimmt die Figur im wesentlichen mit GROEDELs
Pause überein. Ich habe nun versucht, den Umriß des Magens selbst einzu-
tragen. Für die große Kurvatur ergab sich als Anhalt außer dem unteren
Rande des Schattens des ersten Bissens eine an die Gasblase anschließende
Schattenlinie auf dem Photogramm, die ich nur als eine Schattengrenze des
ganzen Magens ansprechen kann. Der Verlauf der kleinen Kurvatur und des
Pylorusabschnittes ist erschlossen aus den übrigen von GR0EDEL(9) abgebil-
deten Aufnahmen seines ,,Falles 1" (Tafel 1, Fig. 1—4, Textfiguren 14, 15,
26—30, 68, 96—105), und aus dem Präparat eines in allen Teilen in mittlerem
Kontraktionszustande befindlichen Leichenmagens. Auch die Erfahrung bei
dem S. 5 erwähnten imitatorischen Experimente sind verwertet.- — Die
weite gestrichelte Linie gibt den Umriß des gefüllten Magens nach GROEDELs
Fig. 104(9) von ,,Falll". Der Pfeil deutet die Ebene an, in welcher der
in Fig. 6 dargestellte Schnitt geführt ist.
Fig. 6 ist der Versuch, den in der
Richtung des Pfeiles in Fig. 5 geführten
Schnitt darzustellen. Schraffuren usw.
wie in Fig. 5. Fein punktiert der Magen-
saft. Die Maße im ganzem und die Entfer-
nungen im einzelnen sind größer als in Fig.
5, da es sich nicht um die Projektion han-
delt. Man erhält die Entfernungen der
Fig. 5, wenn man nicht den Schnitt selbst
ausmißt, sondern die Projektionen der
einzelnen Teile auf die nebengezeichnete
Senkrechte, welche die Frontalebene bezw.
Röntgenplatte darstellt. Für die Form
des Schnittes durch den ersten Bissen
gab FoRSSELLs Fig. 9 Tafel XII einen
Anhalt, für das Ganze auch hier wiederum
das erwähnte Experiment. — Die weite
gestrichelte Linie stellt den Umriß des
ganz gefüllten Magens dar, in Anlehnung
an Fig. 12, die Vergrößerung in cranio-
caudaler Richtung um etwa W nach Mes-
sungen an FoRSSELLs Figuren 80—83.
Die Meinung, daß die ersten Bissen den Weg längs der kleinen
Kurvatur nehmen, ist irrig. Ich werde dies in dem späteren Abschnitt
über die Magenstraße näher begründen. Anders als mit der Form des
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