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Elze, Curt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 10. Abhandlung): Über Form und Bau des menschlichen Magens — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36562#0033
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Über Form und Bau des menschlichen Magens.

(B. 10) 33

und 19). FoRSSELL und ScnwALBE scheinen dieses Verhalten
unabhängig voneinander entdeckt zu haben. Am Magen der Katze
und des Kaninchens habe ich im Prinzip die gleiche Anordnung
gefunden, nur reicht das längsmuskelfreie Gebiet, besonders beim
Kaninchen, erheblich weiter gegen die Gardia hin, da die Längs-
fasern des Körpers auf der kleinen Kurvatur früher enden. Auch
beim Schwein, Hund und Pferd scheinen nach der Angabe von
ELLENBERGER die Verhältnisse ähnlich zu liegen. Bei den Wieder-
käuern ist ein geschlossener Längsmuskelmantel vorhanden (ELLEN-
BERGER). — Die scharfe Umbiegung des Magens, die bei Katze
und Kaninchen viel ausgesprochener ist als beim Menschen, liegt,
wie auch beim Menschen, im Bereich dieser Stelle. FoRSSELL hat
sie, — wenn ich ihn recht verstehe, wegen dieser Beziehung zur
Incisura angularis — als ,,Membrana angularis" bezeichnet. Ver-
gleiche ich meine Beobachtungen am Menschen-, Katzen- und
Kaninchenmagen mit den Figuren ELLENBERGERS von Hund,
Pferd und Schwein einerseits und den Wiederkäuern andererseits,
so finde ich der ersten Gruppe gemeinsam die Abbiegung, z. T.
geradezu Abknickung der kleinen Kurvatur im Bereiche einer längs-
muskelfreien Strecke, bei den Wiederkäuern, dagegen Fehlen der
Abbiegung bei ringsum geschlossener Längsschicht. Auch sonst
zeigt die Muskulatur besondere Anordnungen in Rücksicht auf
die Umbiegung des Magens.
Die Ringmuskulatur — in einzelne Bündel deutlich ge-
trennt — bildet am Körper und Pförtnerabschnitt eine einheit-
liche Schicht. Bei kontrahiertem Magen liegen die Bündel parallel
nebeneinander, soweit sie sich nicht unter spitzen Winkeln durch-
flechten; beim ausgedehnten Magen weichen die Bündel nach
der großen Kurvatur hin auseinander, besonders an der Umbie-
gungsstelle, was sich aus der Veränderung des Längenverhältnisses
zwischen kleiner und großer Kurvatur erklärt. Keinesfalls läßt
sich die Divergenz der Bündel zur Charakterisierung eines beson-
deren Magenabschnittes verwenden (FoRSSELLs ,,Sinus", WERN-
STEDTS [33] ,,Pars angularis"). Die Dicke der Schicht nimmt gegen
den Pylorus hin allmählich zu. Von einer plötzlichen Dicken-
änderung ist nirgends die Rede. Auch der Sphincter pylori er-
scheint nur dann als deutlich begrenzter Ring, wenn er allein
kontrahiert ist, sonst stellt er nur das am meisten verdickte Ende
der allmählich verdickten Ringsschicht dar (CuNNiNGHAM, WERN-
STEDT[31]). Ist in einzelnen Abschnitten des Magens die Ring-
 
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