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Elze, Curt; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 10. Abhandlung): Über Form und Bau des menschlichen Magens — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36562#0059
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Über Form und Bau des menschlichen Magens.

(B.10) 59

begrenzte Magenstraße entsteht, kann ich nicht entscheiden. Zu-
gleich lehrt aber die Betrachtung der anderen Ratzenmägen, daß
der Sulcus salivalis, wie die Magenstraße, nur als vorübergehende
funktionelle Bildung entsteht und nicht eine ständige anatomische
Einrichtung darstellt. Der naheliegende Rückschluß auf den Magen
des Menschen ist nicht ohne weiteres zulässig, da die Anordnung
der Fibrae obliquae und die ganze Stellung desAIagens im Körper
bei Mensch und Katze verschieden sind.


Fig. 23. Zwei Aufnahmen aus einer kinematographisch.cn Serie, den Weg
des 1. und des 3. Bissens im Corpus des gesunden Magens eines 58jährigen
Mannes darstellend. — (ÜROEDEL (9), Fig. 18 u. 19. — % d. nat. Br.
Ich trage deshalb Bedenken, dem Sulcus salivalis so ohne
weiteres, wie es bisher meist geschehen ist, eine nennenswerte Be-
deutung als Speiseweg zuzuschreiben. Eher noch könnte die Magen-
straße dafür angesprochen werden, die, wenn auch nicht am gefüll-
ten, so doch am leeren Magen regelmäßig als querfaltenlose Schleim-
hautpartie vorhanden ist. Und es bereitet keine Schwierigkeit, sich
vorzustellen, daß kleine Flüssigkeitsmengen (Speichel), die durch
die Gardia eintreten, am vertikal stehenden Magen längs der kleinen
Kurvatur in den Ganalis hinunterrinnen. Es fragt sich aber, ob
auch die Speisebissen wirklich diesen Weg benutzen, wie es all-
gemein angenommen zu werden scheint. Diese Frage muß ich auf
Grund eingehenden Studiums des von GROEDEL in seiner Mono-
graphie niedergelegten Materials von kinematographischen Röntgen-
 
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