Metadaten

Vogt, Cécile; Vogt, Oskar; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 14. Abhandlung): Zur Kenntnis der pathologischen Veränderungen des Striatum und des Pallidum und zur Pathophysiologie der dabei auftretenden Krankheitserscheinungen — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36566#0018
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
18 (B.14)

ÜECILE und OSKAR VOGT:

Affengehirn mit der Marchi-Methode zur Darstellung gebracht. Von 773%
lassen wir ein hypothetisches Associationsneuron 2 in die Gegend von 7??o+y
+ ncF ziehen.
Von der Area gigantopyramidalis geht eine absteigende Bahn (3) — wie
O. VoGT 1906 nachgewiesen hat — zum Thalamuskern oah Auch von dem-
selben lassen wir dann ein hypothetisches intrathalamisches Neuron T zu
7770 + ^ + ncF verlaufen.
Aus der Gegend 777c + t+ n.cF ziehen Fasern als thalamo-pallidäre + stri-
äre(5) durch den Thalamus, sowie als hypothalamo-pallidäre+striäre(6'j
durch TD zum Pallidum und Striatum. Der genaue Ursprung ist bisher nicht
bekannt. Ebensowenig wissen wir, ob Fasern ungleichen Ursprungs auch eine
differente Endigung im Pallidum + Striatum haben. Endlich ist noch nicht
sicher gestellt, ob die durch den Thalamus ziehende Faserung ganz oder
teilweise dorsal von TU oder in TU verläuft. Wir lassen 4 in G7777 endigen,
um das Schema nicht zu sehr zu komplizieren. Von 6 haben wir dagegen alle
denkbaren Endigungen eingezeichnet. Außerdem geht aus der Gegend
7?m+%+77cF auch eine Faserung 7 durch DF zum kontralateralen Pallidum.
Soweit 6 in und TVc endigt, tritt sie zu den Associationsneuronen
in Beziehung. Diese stehen wiederum mit den Neuronen 9 in Verbindung,
welche striopallidäre Fasern nach Ge und Gi entsenden. Im Pallidum ent-
springt dann eine Bahn U7 zum Corpus Luysi (CF) und in geringerem Maße
zur Substantia nigra (SV). Uber eine dritte noch nicht geklärte Endigung
vgl. den vorstehenden Text! Eine zweite im Schema dicker gezeichnete
Bahn TT läuft vom Pallidum durch JG nach TD und teilt sich hier in 5 Unter-
abteilungen: TTa —TTc. TTa zieht durch den medialen Teil der Capsula nuclei
ruber und endigt wahrscheinlich im Nucleus Darkschewitschi (AID) und nach
Durchsetzung der Commissura posterior im gekreuzten Nucleus interstitialis (ni).
TT& endigt in der frontalen Partie des Nucleus ruber. TTc hilft zunächst die
laterale Kapsel des roten Kerns bilden. Seine Fasern gehen dann zum Teil
in diesen Kern, zum Teil nach Durchsetzung der Decussatio Foreli in den
entgegengesetzten roten Kern und zum Teil in die Commissura posterior. Wir
lassen diese Partie hypo thetischer Weise im gekreuzten Nucleus interstitialis (7+)
endigen. TTT endigt in der Gegend von 77cF + 77m + TTc geht in der Decus-
satio Foreli zur anderen Seite. Eine dritte Neurongruppe T3 entsendet ihre
Axone durch den Thalamus in die Gegend von 777.0.
Es ist zurzeit noch unbekannt, ob TT?, TT resp. Unterabteilungen von TT
oder T2 nur aus einem beschränkten Teil von Gc + Gi entspringen. Man könnte
speziell an eine entsprechende Differenz zwischen Ge und Gi denken. Wir
haben vorläufig — nicht ganz ohne Absicht — im Schema der Bahn Tf7 nur
einen Ursprung in Ge, den Bahnen TT und T2 je einen in Ge und Gt gegeben.
Vom Cortex cerebelli verlaufen die Achsenzylinder der Purkinje sehen
Zellen (T3) in das Dentatum (D%). Die Fasern des Dentatum (TT) ziehen teils
zum Nucleus ruber, teils — diesen nur durchsetzend — zu oD (O. VoGT 1906
und C. VoGT 1909). Den letzteren Fasern schließen sich solche aus dem Nucleus
ruber an (T5).
In T6 haben wir die im einzelnen noch unbekannte Haubenfaserung zu
7770+ ^ + 77cF angedeutet.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften