Funktionsbeginn in den Harnorganen von Kaulquappen. (B. 9) 5
zeichnet. Außerdem finden sich in diesen Zeilen gelbliches Pigment
und zahlreiche Granula, die besonders lumenwärts angehäuft sind.
Im zweiten Abschnitt des Ganges sind die Zellen durch die eigen-
artigen Stäbchen charakterisiert, die in diesem Abschnitt auch in
der Urniere der Amphibien bekannt sind. Auch WiCHMANN
erwähnt das Vorkommen blind endigender Kanäle, die sich durch
Ausstülpung aus den schon vorhandenen entwickeln.
Über die Funktion der Vomiere sagt er S. 12: ,,Die von dem
Glomerulus in dieser Zeit ausgeschiedene Flüssigkeit füllt die Bauch-
höhle des Tieres an, welche demnach als BowMAN sehe Kapsel
fungiert und der Summe der BowMAN sehen Kapseln der Niere
des erwachsenen Tieres entspricht. Ein Teil der so ausgeschie-
denen Flüssigkeit wird durch die drei Peritonealkanäle, welche ein
wimperndes Epithel tragen, in die Vomiere und ihren Ausführungs-
gang hineingespült. Der Rest der Flüssigkeit, die ja noch keinen
Harnstoff enthält, wird von den zahlreichen Lymphspalten auf-
gesogen, um abermals dem Körperkreislauf zugeführt zu werden.
Es besteht also ein gewisser Unterschied zwischen diesem harn-
bereitenden Organ der Larve und dem des erwachsenen Tieres."
Auch M. NussBAUM (1886) weist auf das allgemeine Vorkom-
men des Zelltypus hin, wie er den 2. Abschnitt der Harnkanälchen
der Froschniere zusammensetzt. Bürstensaum und Granulagehalt
sind für ihn charakteristisch; diese Zellen hat er auch an den
funktionierenden Vomieren aller untersuchter Anamnia wieder-
gefunden. Bei Forellenembryonen enthält der Wolfsche Gang
schon harnsaure Salze, bevor noch ein Glomerulus ausgebildet ist.
Nach Bildung eines solchen werden die Kristalle durch das nun
reichlicher strömende Harnwasser unsichtbar. N. glaubt diesen
Befund im Sinne der BowMAN sehen Theorie der Harnbereitung
verwerten zu können.
Auch G. K. HoFFMANN (1886) sah zweierlei histologisch ver-
schiedene Kanälchenquerschnitte in der Vomiere von Anuren,
konnte jedoch ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Abschnitten
nicht feststellen; er vermutet, daß die eine Art von Kanälchen dem
sekretorischen, die andere Art dem Ausführungsteil der Vomiere
ang ehöre.
In der umfassenden und gründlichen Arbeit von H. H. FiELD
(1891) wird die Entwicklung der Anuren vomiere genau geschildert.
Für unsere Frage bringt die Arbeit, keine neuen Gesichtspunkte.
zeichnet. Außerdem finden sich in diesen Zeilen gelbliches Pigment
und zahlreiche Granula, die besonders lumenwärts angehäuft sind.
Im zweiten Abschnitt des Ganges sind die Zellen durch die eigen-
artigen Stäbchen charakterisiert, die in diesem Abschnitt auch in
der Urniere der Amphibien bekannt sind. Auch WiCHMANN
erwähnt das Vorkommen blind endigender Kanäle, die sich durch
Ausstülpung aus den schon vorhandenen entwickeln.
Über die Funktion der Vomiere sagt er S. 12: ,,Die von dem
Glomerulus in dieser Zeit ausgeschiedene Flüssigkeit füllt die Bauch-
höhle des Tieres an, welche demnach als BowMAN sehe Kapsel
fungiert und der Summe der BowMAN sehen Kapseln der Niere
des erwachsenen Tieres entspricht. Ein Teil der so ausgeschie-
denen Flüssigkeit wird durch die drei Peritonealkanäle, welche ein
wimperndes Epithel tragen, in die Vomiere und ihren Ausführungs-
gang hineingespült. Der Rest der Flüssigkeit, die ja noch keinen
Harnstoff enthält, wird von den zahlreichen Lymphspalten auf-
gesogen, um abermals dem Körperkreislauf zugeführt zu werden.
Es besteht also ein gewisser Unterschied zwischen diesem harn-
bereitenden Organ der Larve und dem des erwachsenen Tieres."
Auch M. NussBAUM (1886) weist auf das allgemeine Vorkom-
men des Zelltypus hin, wie er den 2. Abschnitt der Harnkanälchen
der Froschniere zusammensetzt. Bürstensaum und Granulagehalt
sind für ihn charakteristisch; diese Zellen hat er auch an den
funktionierenden Vomieren aller untersuchter Anamnia wieder-
gefunden. Bei Forellenembryonen enthält der Wolfsche Gang
schon harnsaure Salze, bevor noch ein Glomerulus ausgebildet ist.
Nach Bildung eines solchen werden die Kristalle durch das nun
reichlicher strömende Harnwasser unsichtbar. N. glaubt diesen
Befund im Sinne der BowMAN sehen Theorie der Harnbereitung
verwerten zu können.
Auch G. K. HoFFMANN (1886) sah zweierlei histologisch ver-
schiedene Kanälchenquerschnitte in der Vomiere von Anuren,
konnte jedoch ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Abschnitten
nicht feststellen; er vermutet, daß die eine Art von Kanälchen dem
sekretorischen, die andere Art dem Ausführungsteil der Vomiere
ang ehöre.
In der umfassenden und gründlichen Arbeit von H. H. FiELD
(1891) wird die Entwicklung der Anuren vomiere genau geschildert.
Für unsere Frage bringt die Arbeit, keine neuen Gesichtspunkte.