Funktionsbeginn in den Harnorganen von Kaulquappen. (B. 9) 15
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Fig. 4. Flachschnitt durch die Wand des Speicherungsabschnittes einer
Kaulquappenvorniere. Vitale Trypanblauspeicherung. Sonst wie Fig. 3.
(Gez. Schilling.)
Das Ergebnis der vitalen Färbung an der Kaulquappen-
vorniere bietet gar keine Handhabe zu der Vorstellung, daß die
Farbstoffteilchen sich an Teile der Plastosomen anlagern. Bei
Säugetiernieren, wo der größte Teil des Zellprotoplasmas der
Hauptstückzellen von Stäbchen eingenommen wird, führte die
Reihenstellung der Farbstofftropfen viele Forscher zu der Ansicht
(GROSS 1911, AscHOFF und SuzuKi 1912 u. a.), daß die Stäbchen
mit der Farbstoffspeicherung betraut seien. Nachdem ich schon
für die Mäuseniere eine andere Erklärung für das dort charak-
teristische Bild zu geben versucht habe (v. MoELLENDORFF 1915),
scheint mir das Speicherungsbild in der Vomiere meine damalige
Ansicht vollständig zu bestätigen. Jedenfalls läßt sich kein
charakteristischer Zusammenhang zwischen Farbstoffanordnung
und Plastosomenstruktur bei diesem Material feststellen. Bekannt-
lich sind die Plastosomen im II. Abschnitt der Froschniere (BENDA
1903), locker angeordnete Fädchen, keine Stäbchen wie in der
Säugerniere an entsprechender Stelle. Ich konnte den gleichen
Bau an der Vomiere der Kaulquappen bestätigen.
Es ist mir bisher noch nicht gelungen, den Beginn der Vor-
nierenfunktion mit dieser Methode festzustellen. Es ist anzu-
nehmen, daß die Vomiere sehr schnell nach dem Ausschlüpfen der
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Fig. 4. Flachschnitt durch die Wand des Speicherungsabschnittes einer
Kaulquappenvorniere. Vitale Trypanblauspeicherung. Sonst wie Fig. 3.
(Gez. Schilling.)
Das Ergebnis der vitalen Färbung an der Kaulquappen-
vorniere bietet gar keine Handhabe zu der Vorstellung, daß die
Farbstoffteilchen sich an Teile der Plastosomen anlagern. Bei
Säugetiernieren, wo der größte Teil des Zellprotoplasmas der
Hauptstückzellen von Stäbchen eingenommen wird, führte die
Reihenstellung der Farbstofftropfen viele Forscher zu der Ansicht
(GROSS 1911, AscHOFF und SuzuKi 1912 u. a.), daß die Stäbchen
mit der Farbstoffspeicherung betraut seien. Nachdem ich schon
für die Mäuseniere eine andere Erklärung für das dort charak-
teristische Bild zu geben versucht habe (v. MoELLENDORFF 1915),
scheint mir das Speicherungsbild in der Vomiere meine damalige
Ansicht vollständig zu bestätigen. Jedenfalls läßt sich kein
charakteristischer Zusammenhang zwischen Farbstoffanordnung
und Plastosomenstruktur bei diesem Material feststellen. Bekannt-
lich sind die Plastosomen im II. Abschnitt der Froschniere (BENDA
1903), locker angeordnete Fädchen, keine Stäbchen wie in der
Säugerniere an entsprechender Stelle. Ich konnte den gleichen
Bau an der Vomiere der Kaulquappen bestätigen.
Es ist mir bisher noch nicht gelungen, den Beginn der Vor-
nierenfunktion mit dieser Methode festzustellen. Es ist anzu-
nehmen, daß die Vomiere sehr schnell nach dem Ausschlüpfen der