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Möllendorff, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 9. Abhandlung): Über Funktionsbeginn und Funktionsbestimmung in den Harnorganen von Kaulquappen — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36561#0021
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Funktionsbeginn in den Harnorganen von Kaulquappen. (B. 9) 21

Zellkerne weiter auseinander liegen; das Protoplasma nimmt
einen größeren Raum ein, die Plastosomen, die ihre Gestalt nicht
wesentlich verändert haben, werden als Einzelbildungen dadurch
deutlicher, daß sie weniger dicht beieinander hegen.
Sehr bemerkenswert ist die Veränderung des Glomerulus,
der zu einem solchen eben in Funktion getretenen Kanälchen
gehört. Fig. 9 gibt einen Durchschnitt durch einen Glomerulus in
diesem Entwicklungsstadium. Die Zellkerne des Glomerulus-
epithels liegen weniger dicht, und an vielen Stellen ist zwischen
den Kernen dieser Zellen eine flach ausgebreitete Protoplasma-
schicht zu erkennen. Unsere Figur zeigt bei b mehrere Gefäß-
durchschnitte, deren zwei sehr dicht unter die Oberfläche reichen.
Über ihnen ist eine sehr verdünnte Protoplasmaschicht im Schnitte
getroffen. Das Zusammentreffen des Speicherungsbeginnes und
dieser Veränderung im Oberflächenepithel des Glomerulus ist-
zweifellos von prinzipieller Bedeutung.
Die Tatsachenschilderung möchte ich mit dem folgenden
Urnierenkanälchen, das in Fig. 10 und Pi dargestellt ist, beschließen.


Fig. 10. Urnierenkanälchen einer Kaulquappe, etwas weiter entwickelt als
das Kanälchen der Fig. 7. Vitale Trypanblauspeicherung. Aus Querschnitten
graphisch rekonstruiert. Vergr. 600fach. (Gez. M. v. Mlldff.)
 
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