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Finzer, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1921, 4. Abhandlung): Über ein junges operativ gewonnenes menschliches Ei in situ — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.41202#0005
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Über ein menschliches Ei in situ.

(B.4) 5

scharf, ob aber das Gewebe, in dem keine imprägnierten Fibrillen
nachweisbar sind, wie Keibel meint, nur fötaler Herkunft ist, stelle
ich als zweifelhaft hin. Nach den Beobach tungen über weitgehende
Degenerationen in mütterlichem Gewebe unter dem Einfluß des
Trophoblasten, muß eine Zerstörung der Fibrillen im Deciduagewebe
immerhin als möglich betrachtet werden. Dafür spricht vor allem


Fig. 1. Modell des Embryonalgebildes mit angrenzenden Teilen des Chorions. Die Keim-
scheibe ist in ganzer Ausdehnung durch einen Ausschnitt der Amnionhöhle sichtbar gemacht.
V3 des Modells.
die Beobachtung von Leukozyten weit über die Grenze der Fi-
brillen hinaus. Namentlich in der capsulären Zone ist diese weit-
gehende Leukozyteninfiltration bis in sicher fötales Gewebe hinein
deutlich ausgesprochen. So wurden hier Riesenzellen gesehen, die
mit Leukozyten beladen sind. Es scheint mir in unserem Falle, wo
die Prozesse des aktiven Vordringens des Trophoblasten so aus-
gesprochen sind, eine sichere Grenzbestimmung auch mit der Biel-
scuowsKY-Metbode nicht möglich zu sein.
Die Auskleidungslage, wie Frassi sie beschrieben hat, ist nicht
durchgehend zu beobachten. An den Stellen des Einbruchs des
intervillösen Raums in die Venensinus ist die der Eihöhle zuge-
 
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