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Duhn, Friedrich von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 1. Abhandlung): Der Dioskurentempel in Neapel — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32138#0025
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Der Dioskurentempel in Neapel.

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schon 1578 gefimden seien nel cavare i fondamenti per la renova-
tione di questo tempio, und fügt hinzu, nac.h Ansicht der Gelehrten
seien es Reste von Statuen gewesen di Gndio Cesare e di Ottaviano

imperadori, die ihren Platz nicht im Giebel, sondern auf den Akro-
terienhlöcken gehabt hätten. Die Erklärung, daß es die beiclen
durch das Wunder des Petrus aus dem Giebel geworfenen Statuen
der beiden Tempelgötter seien, war also Summonte, dem Zeitgenossen
des Bekanntwerdens oder wahrscheinlich Wiederbekanntwerdens der
Torsi, noch nicht geläufig, während der ebenfalls gleichzeitige
Capaccio sie wenige Jahre später schon gibt. Ohne diese christliche
nach der Zeit der Gegenreformation schmeckencle Zutat ist nun
schon vor Summonte die Erklärung auf' die Dioskuren ausgesprochen
worden, und zwar von einem gewissen Ascanio di Siano, den Mor-
mile einen grande investigator delVantichitä nennt. Dieser Ascanio
di Siano hat die beiden Torsi noch eingemauert gesehen in zwei
Nischen eines der Familie der Suardi gehörigen Hauses unmittelbar
hinter dem Tempel, eines Hauses, das bereits J569 niedergerissen
wurde, um den heutigen Vico cinque santi zu eröffnen. Und der-
selbe Ascanio erzählte, dah die beiden Torsi gefunden seien beim
Aufgraben der Fundarnente eben dieses Hauses, also immerhin in
der Sphäre des Tempels. Seine Kombination war nicht gerade
schwierig; wenn er solch ein gelehrter Mann war, konnte er wohl
griechisch und las, daß cler Tempel den Dioskuren geweilit war,
gewahrte die Lücke uncl vermutete, daß die beiden in der Tat für
Dioskuren außerordentlich zutreffend erscheinenden Jünglingstorsi
ehen aus jener Lücke stammten. Als die Häuser der Suardi nieder-

Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, pliilos.-hist. Kl. 1910. 1. Abh.

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