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Stein, Karl vom und zum; Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 12. Abhandlung): Der Freiherr vom Stein an Fritz Schlosser auf Stift Neuburg bei Heidelberg: 29 Briefe und eine Skizze ; nebst einem Anh. ; mit 3 Faks. — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32158#0020
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20

Gradenwitz:

(Anlage

ward

LLxsirr)

Jch hoffe Jhr H. Bruder wird mich in freundlichem Andenken erhalten
— seine gute Hauswirthin Frau v. Lursolreiä habe ich in läsrtmr kenen
lernen, empfehlen Sie mich dem Wohlwollen Jhrer Frau Gemahlin, und
erhalten Sie meine beste Wünsche für das komende Jahr, und die Ver-
45 ficherungen der ausgezeichnetesten Hochachtung womit ich beharre

E. Wohlgebohren

Ganz Ergebenster

An des 5perrn Rath K v. 8tein.

Schlosfer Wohlgebohrn

zu

b'ruirükurtll

I'iU. v. Msiii.

9.

6. d. 6. März 1826.

(beantw. 10. eMsä.)

?. 8.

empf. 9. dess. M.
F. Schl.

Den anliegenden allenfalls onteusidlou Brief schreibe ich an E. Wohl-
gebohren um im Fall eiues würklicheu Bruchs des Hauses, oder einer
Stockung in der Zahlung, mein Jnteresse in einer mir wichtigen Ange-
legenheit vertretten zu lassen. 1821 (ui kullor) kaufte ich 80 ^letLlliciueb
5 die bey denen Herrn Nülilous äopouirt waren, nach Ausweiß ihrer Bücher,
Jahresabfchlüfse, und Eorre8pouäeu2, sie erhoben die Zinsen, u. verkauften
uo. 1825 für meine Rechnung 7 Stück — so daß 73. Stück in ihrer Ge-
wahrsame blieben.

Auch wird H. /Vreluv(rutlr) Looluusr in diesem (hoffentlich nicht ein-
10 trettenden) Fall das Jnteresse der Casse des Vereins verwahren müssen.

Hat der H. Prof. Ilielrtor seine Arbeit ueber ?uulu8 I1iueouu8 eiuge-
reicht, ?

Au dem sortdauernden Leiden des guten würdigen H. v. ?icärnrä nehme
ich lebhaften Antheil, und bitte ich ihm diesen zu versichern. Fahrt er mit
15 seinen historischen Arbeiten sort?

Die Uebersetzungen der griechischen Lieder, u. der Gedichte des 5P. ?ruu-
ei8eu8 von Asissi laß ich mit großem Vergnügen, und letztere mit Erbauung.

Die Sache der Griechen erhebt sich wieder, trotz einer kleinlichen herz-
loosen, verrätherischen unchristlichen Politik, und ihrer elenden Apostel in
20 8iuyrun und VVisu.

Der Tod des K. Alexanders betrübt mich sehr, er war mein edler be-
ständiger nachsichtsvoller Beschützer, die nach seinem Tod ausgebrochene
Verschwöhrung, würde ihn, den wohlmeinenden Menschenfreundlichen, hätte
ec sie erlebt, mit Abscheu erfüllt, und seinen Eckel an dem Menschlichen
25 Treiben auf den höchsten Grad gcsteigert haben.

Zu deni vollzogenen Aukauf der schönen Besitzung wünsche ich von
Herzen Glück.

Jm preußisch-westphalen u. Rheiulauden sind wir alle in Erwartuug
des Laudtags, die Wahlen siud volleudet und im Ganzen gut ausgefallen,
 
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