Jm 24. Heft der „Materialien zur Archäologie Rußlands“ ver-
öffentlichte Shebelew im Jahre 1901 eine zusammenfassende
Arbeit in russischer Sprache über „Pantikapäische Niobiden“,
in welcher er nicht nur die in Südrußland gefundenen
Gips- und Tonfiguren, die durchgängig zur Verzierung von
Holzsarkophagen dienten, besprach, sondern auch, im wesent-
lichen auf B. Starks grundlegendem Buch 1) fußend, das
bisher bekannte Niobidenmaterial sammelte und in Zusammen-
hang zu setzen versuchte. Bei dieser Gelegenheit publizierte
er anhangsweise eine größere Anzahl unteritalischer Terra-
kotten, welche, aus einem Grabe in Gnathia stammend, nach
mancherlei Schicksalen in das Wiener Museum für Kunst
und Industrie gekommen sind. 2) Minervini, der sie im
Jahre 1846 bei Raff. Barone in Neapel in vielen Frag-
menten entdeckte und zusammensetzte, hat das Verdienst, ihren
Wert als erster erkannt und gewürdigt zu haben. 3) Nach den
sehr mäßigen Zeichnungen im Bullettino Archcologico Napole-
tano hat sie dann Stark auf Tafel VIII seines Buches ab-
gebildet. Nachdem sie 1868 in das Wiener Museum gelangt
waren, gab Masner in seinem Katalog der antiken Vasen und
Terrakotten unter Nr. 860—873 eine genaue Beschreibung der
Statuetten, welcher Shebelew in der eingangs genannten Arbeit
wissenschaftlich brauchbare Abbildungen folgen ließ, die hier
nach deri von der kaiserlich russischen archäologischen Kom-
mission in St. Petersburg gütigst zur Verfügung gestellten Zinken
als Textabbildungen wiederholt werden können.
Zu diesen Terrakotten fand ich vor kurzem in der von mir
schon öfters erwähnten und benutzten Hamburger Privatsamm-
R Niobe und die Niobiden. Lcipzig 1863.
2) Masnek, Die Sammlung antiker Vasen und Terralcotten im K. K. Mu-
seum. Wien 1892. Nr. 860—873.
3) Bullett. Areheol. Napolet., V, 1846/47. Taf. 3. S. 491L, 105f.
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öffentlichte Shebelew im Jahre 1901 eine zusammenfassende
Arbeit in russischer Sprache über „Pantikapäische Niobiden“,
in welcher er nicht nur die in Südrußland gefundenen
Gips- und Tonfiguren, die durchgängig zur Verzierung von
Holzsarkophagen dienten, besprach, sondern auch, im wesent-
lichen auf B. Starks grundlegendem Buch 1) fußend, das
bisher bekannte Niobidenmaterial sammelte und in Zusammen-
hang zu setzen versuchte. Bei dieser Gelegenheit publizierte
er anhangsweise eine größere Anzahl unteritalischer Terra-
kotten, welche, aus einem Grabe in Gnathia stammend, nach
mancherlei Schicksalen in das Wiener Museum für Kunst
und Industrie gekommen sind. 2) Minervini, der sie im
Jahre 1846 bei Raff. Barone in Neapel in vielen Frag-
menten entdeckte und zusammensetzte, hat das Verdienst, ihren
Wert als erster erkannt und gewürdigt zu haben. 3) Nach den
sehr mäßigen Zeichnungen im Bullettino Archcologico Napole-
tano hat sie dann Stark auf Tafel VIII seines Buches ab-
gebildet. Nachdem sie 1868 in das Wiener Museum gelangt
waren, gab Masner in seinem Katalog der antiken Vasen und
Terrakotten unter Nr. 860—873 eine genaue Beschreibung der
Statuetten, welcher Shebelew in der eingangs genannten Arbeit
wissenschaftlich brauchbare Abbildungen folgen ließ, die hier
nach deri von der kaiserlich russischen archäologischen Kom-
mission in St. Petersburg gütigst zur Verfügung gestellten Zinken
als Textabbildungen wiederholt werden können.
Zu diesen Terrakotten fand ich vor kurzem in der von mir
schon öfters erwähnten und benutzten Hamburger Privatsamm-
R Niobe und die Niobiden. Lcipzig 1863.
2) Masnek, Die Sammlung antiker Vasen und Terralcotten im K. K. Mu-
seum. Wien 1892. Nr. 860—873.
3) Bullett. Areheol. Napolet., V, 1846/47. Taf. 3. S. 491L, 105f.
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