Niobiden.
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kermen. 50) Statuetten auf Vasen oder an solche angeklebt finden
sich nirgends häufiger als in Cypern 51), werden dann aber äuch
an anderen Orten verwendet, 52) Athen hat hier seinen eigenen
Typus ausgebildet7 indem es zunächst der Vase selbst — nach ur-
altem Vorbild, das sich in spätrömischer Zeit wiederholt — Ge-
sichtsform gab 53), dann ganze Statuetten als Gefäße arbeitete,
eine Technik, die ebenfalls von Apulien übernommen wurde.
Während diese attische Art schon früh anfängt, gehört die Sta-
tuet.tenvase, wie sie uns in Alexandrien und vor allem eben in
Apulien vorliegt, erst dem vierten und dritten Jahrhundert an.
Dafür spricht auch der Umstand, daß sich an manchen dieser Ge-
fäße noch außerdem Reliefs aufgeklebt fmden, die, verschiedene
Darstellungen zeigend, mit dem Körper der Vase in keinem orga-
nischen Zusammenhang stehen, und aufgesetzte Metallreliefs nach-
bilden sollen 51); endlich der weiße Überzug der Gefäße, der
für ihre sepulkrale Verwendung spricht 55), wenn er auch an
Toilettegeräten feinerer Arbeit auch sonst angewendet wurde.
So zeigen ihn die bekannten Canosiner Cisten sehr häufig 56),
aber es sind eben hauptsächlich Gefäße, die nicht dem gewölm-
lichen Gebrauch dienten wie z. B. die ,,Festkannen“. 57) Ich
brauche auf die Chronologie dieses weißen IJberzuges hier nicht
noch einmal näher einzugehen; außer ihm bestätigt die Über-
einstimmung der Masken auf Canosiner Cisten mit apulischen
Gutti, endlich die Malerei z. B. auf dem bei Walters, a. a. 0.,
Taf. VI, abgebildeten Askos die Datierung in das dritte Jahr-
hundert.
Wenn auch der Stil der Figuren — man kann das be-
50) Lenormant, A travers l’Apulie et la Lucanie, I, 183. Vgl. American
Journal of Arch., II. ser. XIII, 1909, S. 393.
51) Z. B. Herrmann, Graberfeld von Marion (48. Berl. Winck. Pr.),
Fig. 27—44.
52) Breccia, Rapport sur la marclie du service du Musee d’Alexandrie
pour Tannee 1907, S. 6, Abb. 2 ; Bull. de la soc. arcli. d’Alex. 1907, S. 27,
Abb. 9 ; vgl. Calen. Reliefkeramik, S. 10.
53) Ballheimer, Griech. Vasen a. d. Hamburger Museum f. Kunst und
Gewerbe, S. 50 L S. Löschcke, Keramische Funde in Haltern, 195, Abb. 12.
F. Behn im demnächst erscbeinenden neuen Katalog cles Mainzer Museums.
5i) Calen. Reliefkeramik, passim.
551 Ebdt., S. 20, 73. F. Behn, a. a. O., S. 12, Nr. 60ff.
56) Calen. Reliefker., 137, 146, 162. Eine solche Ciste gehört zu dem
zweiten in Anm. 32 erwähnten Canosiner Kammergrabfund und ist dort mit
einem solchen Askos zusammen aufgestellt gefunden worden.
57) Behn, a. a. 0.
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kermen. 50) Statuetten auf Vasen oder an solche angeklebt finden
sich nirgends häufiger als in Cypern 51), werden dann aber äuch
an anderen Orten verwendet, 52) Athen hat hier seinen eigenen
Typus ausgebildet7 indem es zunächst der Vase selbst — nach ur-
altem Vorbild, das sich in spätrömischer Zeit wiederholt — Ge-
sichtsform gab 53), dann ganze Statuetten als Gefäße arbeitete,
eine Technik, die ebenfalls von Apulien übernommen wurde.
Während diese attische Art schon früh anfängt, gehört die Sta-
tuet.tenvase, wie sie uns in Alexandrien und vor allem eben in
Apulien vorliegt, erst dem vierten und dritten Jahrhundert an.
Dafür spricht auch der Umstand, daß sich an manchen dieser Ge-
fäße noch außerdem Reliefs aufgeklebt fmden, die, verschiedene
Darstellungen zeigend, mit dem Körper der Vase in keinem orga-
nischen Zusammenhang stehen, und aufgesetzte Metallreliefs nach-
bilden sollen 51); endlich der weiße Überzug der Gefäße, der
für ihre sepulkrale Verwendung spricht 55), wenn er auch an
Toilettegeräten feinerer Arbeit auch sonst angewendet wurde.
So zeigen ihn die bekannten Canosiner Cisten sehr häufig 56),
aber es sind eben hauptsächlich Gefäße, die nicht dem gewölm-
lichen Gebrauch dienten wie z. B. die ,,Festkannen“. 57) Ich
brauche auf die Chronologie dieses weißen IJberzuges hier nicht
noch einmal näher einzugehen; außer ihm bestätigt die Über-
einstimmung der Masken auf Canosiner Cisten mit apulischen
Gutti, endlich die Malerei z. B. auf dem bei Walters, a. a. 0.,
Taf. VI, abgebildeten Askos die Datierung in das dritte Jahr-
hundert.
Wenn auch der Stil der Figuren — man kann das be-
50) Lenormant, A travers l’Apulie et la Lucanie, I, 183. Vgl. American
Journal of Arch., II. ser. XIII, 1909, S. 393.
51) Z. B. Herrmann, Graberfeld von Marion (48. Berl. Winck. Pr.),
Fig. 27—44.
52) Breccia, Rapport sur la marclie du service du Musee d’Alexandrie
pour Tannee 1907, S. 6, Abb. 2 ; Bull. de la soc. arcli. d’Alex. 1907, S. 27,
Abb. 9 ; vgl. Calen. Reliefkeramik, S. 10.
53) Ballheimer, Griech. Vasen a. d. Hamburger Museum f. Kunst und
Gewerbe, S. 50 L S. Löschcke, Keramische Funde in Haltern, 195, Abb. 12.
F. Behn im demnächst erscbeinenden neuen Katalog cles Mainzer Museums.
5i) Calen. Reliefkeramik, passim.
551 Ebdt., S. 20, 73. F. Behn, a. a. O., S. 12, Nr. 60ff.
56) Calen. Reliefker., 137, 146, 162. Eine solche Ciste gehört zu dem
zweiten in Anm. 32 erwähnten Canosiner Kammergrabfund und ist dort mit
einem solchen Askos zusammen aufgestellt gefunden worden.
57) Behn, a. a. 0.