Über eine Ausgabe der Capuaner Briefsammlung.
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duo — sit Deus omne tibi“; f. 165 b: „Non est presbiteri“;
darauf vier auf englische Angelegenheiten, insbesondere das Bis-
tum Winchester, bezügliche formelhafte Briefe.
Der Rest der Handschrift hat für mich geringeres Interesse;
ich zähle die einzelnen Stücke, zum Teil im Anschluß a.n die
Beschreibung Delisles 6), nocli kurz auf. F. 166 a: Liber de in-
fantia Salvatoris; f. 177 b: Vita Pilati; f. 179: Vita Judae;
f. 180: Hymnen auf die h. Jungfrau, dem h. Bernhard zuge-
schrieben.
Bis f. 183 d reicht die Hand des Schreibers, der f. 1 be-
gonnen hat; das Folgende ist mehr in Urkundenschrift derselben
Zeit, wohl von einer englischen Hand geschrieben.
F. 184 a: Petri Alfunsi Clericalis disciplina.
F. 189 d (wieder von anderer Hand): Liber magistri
Alexandri canonici Cyrecestrie (Chichester), qui inscribitur
Laus sapiencie divine; f. 214v°: Verschiedene Gedichte,
namentlich Trinklieder des 12. und 13. Jahrhunderts, von
Alexander Neckam, Serlo, Wilhelm von Orleans u. a.; f. 240 v°:
Brief des Priors S. von Malmesbury, dem f. 241 die Schriften
Doctrina manualis und Ars et doctrina phisonomie folgen.
Endlich f. 243 d: Privilegium Constantini imperatoris
ad Silvestrum papam. Das letzte Blatt 244 ist stark heschädigt,
so daß der Text nur bis zum Worte „aedificari“ in § 18 der
Zeumerschen Ausgabe reicht.
Ich habe durch Fettdruck diejenigen Teile der Handschrift
herausgehoben, auf deren Bearbeitung es für die geplante Aus-
gabe in erster Linie ankommt. Vielleicht gehört aber auch der
Abschnitt f. 108 d bis 112 b hierher; andere ungedruckte Stiicke
des Codex könnten höchstens anbangsweise in Betracht ge-
zogen werden.
Die Briefe der bezeichneten Abschnitte heben sich zeitlich
und örtlich deutlich genug von den Stücken der Sammlungen des
Thornas von Capua und Peter von Vinea ab: zeitlich, denn sie
werden, soviel ich bis jetzt sehe, sämtlich von den Pontifikats-
jahren Innozenz’ III. 1198—1216 umschlossen und gehen damit
6) Bibl. de l’Ecole des Chartes, VI. Serie, Yol. I, 1865, S. 209 (auch im
Sonderdruck erschienen, der mir aber nicht zur Hand ist). Ich habe mir
hier nicht überall die genauen Kolumnen für die Anfänge vermerkt.
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duo — sit Deus omne tibi“; f. 165 b: „Non est presbiteri“;
darauf vier auf englische Angelegenheiten, insbesondere das Bis-
tum Winchester, bezügliche formelhafte Briefe.
Der Rest der Handschrift hat für mich geringeres Interesse;
ich zähle die einzelnen Stücke, zum Teil im Anschluß a.n die
Beschreibung Delisles 6), nocli kurz auf. F. 166 a: Liber de in-
fantia Salvatoris; f. 177 b: Vita Pilati; f. 179: Vita Judae;
f. 180: Hymnen auf die h. Jungfrau, dem h. Bernhard zuge-
schrieben.
Bis f. 183 d reicht die Hand des Schreibers, der f. 1 be-
gonnen hat; das Folgende ist mehr in Urkundenschrift derselben
Zeit, wohl von einer englischen Hand geschrieben.
F. 184 a: Petri Alfunsi Clericalis disciplina.
F. 189 d (wieder von anderer Hand): Liber magistri
Alexandri canonici Cyrecestrie (Chichester), qui inscribitur
Laus sapiencie divine; f. 214v°: Verschiedene Gedichte,
namentlich Trinklieder des 12. und 13. Jahrhunderts, von
Alexander Neckam, Serlo, Wilhelm von Orleans u. a.; f. 240 v°:
Brief des Priors S. von Malmesbury, dem f. 241 die Schriften
Doctrina manualis und Ars et doctrina phisonomie folgen.
Endlich f. 243 d: Privilegium Constantini imperatoris
ad Silvestrum papam. Das letzte Blatt 244 ist stark heschädigt,
so daß der Text nur bis zum Worte „aedificari“ in § 18 der
Zeumerschen Ausgabe reicht.
Ich habe durch Fettdruck diejenigen Teile der Handschrift
herausgehoben, auf deren Bearbeitung es für die geplante Aus-
gabe in erster Linie ankommt. Vielleicht gehört aber auch der
Abschnitt f. 108 d bis 112 b hierher; andere ungedruckte Stiicke
des Codex könnten höchstens anbangsweise in Betracht ge-
zogen werden.
Die Briefe der bezeichneten Abschnitte heben sich zeitlich
und örtlich deutlich genug von den Stücken der Sammlungen des
Thornas von Capua und Peter von Vinea ab: zeitlich, denn sie
werden, soviel ich bis jetzt sehe, sämtlich von den Pontifikats-
jahren Innozenz’ III. 1198—1216 umschlossen und gehen damit
6) Bibl. de l’Ecole des Chartes, VI. Serie, Yol. I, 1865, S. 209 (auch im
Sonderdruck erschienen, der mir aber nicht zur Hand ist). Ich habe mir
hier nicht überall die genauen Kolumnen für die Anfänge vermerkt.