14 F. von Duhn: Eine Bronzestatuette d. Heidelberger archäologischen Sammlung.
Ich leugne nicht, daß diese zweite Erklärungsmöglichkeit etwas
Künstliches hat, und daß namentlich die Tatsache merkwürdig
und unerklärt bleibt, wie so eine derartige indirekte Schöpfung
so populär werden konnte, daß man sich veranlaßt sah, sie in
Kleinbronzen nachzuhilden: denn daß der Verfertiger unserer
Bronze seinerseits eine selhständige Variation des olympischen
Herrnes vorgenommen haben könnte, darf als ausgeschlossen
gelten.
Icli neige also trotz der offen. zugestandenen Bedenken doch
mehr zu der Annahme, daß die Heidelberger Bronze uns das
Abbild eines verlorenen und schon durch den Gegenstand bei
diesem Künstler einzig dastehenden, mehr noch durch das Ver-
hältnis zum Idermes äußerst interessanten Werkes des Praxiteles
erhalten hat.
Anmerkung. Diapositive mit den Zusammenstellungen auf Taf. I und II
sind durch das archäologische Institut der Universität Heidelberg erhältlich.
O. F. Wintersche Buchdruckerei.
Ich leugne nicht, daß diese zweite Erklärungsmöglichkeit etwas
Künstliches hat, und daß namentlich die Tatsache merkwürdig
und unerklärt bleibt, wie so eine derartige indirekte Schöpfung
so populär werden konnte, daß man sich veranlaßt sah, sie in
Kleinbronzen nachzuhilden: denn daß der Verfertiger unserer
Bronze seinerseits eine selhständige Variation des olympischen
Herrnes vorgenommen haben könnte, darf als ausgeschlossen
gelten.
Icli neige also trotz der offen. zugestandenen Bedenken doch
mehr zu der Annahme, daß die Heidelberger Bronze uns das
Abbild eines verlorenen und schon durch den Gegenstand bei
diesem Künstler einzig dastehenden, mehr noch durch das Ver-
hältnis zum Idermes äußerst interessanten Werkes des Praxiteles
erhalten hat.
Anmerkung. Diapositive mit den Zusammenstellungen auf Taf. I und II
sind durch das archäologische Institut der Universität Heidelberg erhältlich.
O. F. Wintersche Buchdruckerei.