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Bezold, Carl; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 7. Abhandlung): Reflexe astrologischer Keilinschriften bei griechischen Schriftstellern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32169#0047
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Reflexe astrol. Keilinschriften bei griech. Schriftstellern.

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— 174^4 = 17503 — 180^4; und ebenso könnte z. B. oben,
S. 26, Z. 2 etc. statt tamarti auch namäri oder gar mit Rep.
43 o 4 namuri und ebenso z. B. oben, S. 18, Z. 16 etc. statt
issir mit Sin xxxiv, 23 die Dialekt(?)-Form fsir transscribiert
werden. Die vieldeutigen Ideogramme boten naturgemäss schon
manchen alten Schreibern und Erklärern ähnliche Schwierig-
keiten wie uns heutzutage; vgl. auch unten, S 49, Anm. X.

t) namü, naml kann nicht — oder wenigstens nicht nur
oder nicht speziell — »Ruinen« bedeuten; vgl. nur na-mu-ü
imaqatü (pl), Rep. 211 r 2 »aie n. werden einfallen«; (amilu. ) var.)
nakru na-mi-i-a i-kam-mis (anders Delitzsch, HWB 467 a), Sin

m, 103 und aus dieser Quelle Rep. 165 6 »ein Feind wird meine

n. niederwerfen«; faa-rab ali u na-mi-i-su, Sin xxxm, 58. 82 »Ver-

wüstung (bzw. »Ruine« Delitzsch, HWB 288 b) der Stadt und
ihrer «.«; na-mi-i, Sin xxxv, 7 »Verwüstung der n.«; ni

(var. ni)-ru-bat na-mi-i Samas 11, 28; x, 28 »Verheerung der n.«\
ana sarri sallmu(?) ana mäti kusäfyu; (= £) sarru ina na-mi-i . . .,
Samas xi, 52 »für den König bedeutet es Frieden, für das Land
Hungersnot; der König wird in den n. . . .«. naml ist also ein
pluralischer Begriff für etwas zu einer Stadt gehöriges; man
könnte an äth. denken, aber — abgesehen von dessen

Grundbedeutung — »fallen« »Schätze, Besitztum« etc. nicht
»ein«. So bleibt schwerlich etwas anderes übrig, als »Bauten,
Gebäude« oder »Häuser« zu übersetzen; dann erinnerte namü
imaqatü an nxoboeig . . . ol'xcov L 111, 20. Vgl. unten, S. 51, N. 1.

rp Die Bedeutung von qalälu »leicht, gering, minderwertig
sein« wurde schon von Delitzsch, HWB 585 a richtig erschlos-
sen; die Form It war aber bisher, wie es scheint, nur aus CT
II, 48, 26 belegt (vgl. Mary Montgomery, Diss. S. 14 f.; Meissner,
Ass. St. III 55, N. 2; Landersdorfer, Privatbriefe S. 137): ka-ag-
ga-di la i-ga-al-li-il »meine Person (wörtlich »mein Kopf«) wird
nicht geringgeachtet werden«. Doch vgl. auch Samas iv, 13:
qaqqad sarri i-qal-lil »die Person des Königs wird gering ge-
achtet werden«; — Jstar vi, 10 f.: »(wenn sich Venus im (Monat)
Tebet dem Saturn nähert«,) sarru \ sar kissati i-qal-lil »wird
der König, =) nämlich der König der Welt (d. h. Babyloniens,
bzw. Babylonien-Assyriens) geringgeachtet werden«; — SiLppl.
xxxhi, 31: Inuma (ilu) || ( = DIL.BAT) ina (arpu) Tibiti (-
ziqna zaqnat) sarru i-qal-lil (ilu) Nibiänu(?) ana miprtt (zur Le-
sung vgl. Rep. 86 r 2 ana mi-ip-n-ti [sa ?] mit seiner Quelle Istar
 
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