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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 13. Abhandlung): Charetos gnomai — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32888#0023
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ΧΑΡΗΤΟΣ ΓΝΩΜΑ!.

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Eur. Hec. 1206; fr. 313, 1) wie der Komödie (Ephipp. fr. 25, 2:
II, S. 263K.; Men. fr. 487, 1; 822; vgl. Mon. 162, 228).
17. Zu Anfang v wahrscheinlicher als κ. Über den tragischen
Gebrauch von ευμαρής s. zu V. 13. Das Adverb ευμαρώς auch im
Aischylos-fr. 366.
VII. Y. 18. 19. Bedaure nicht die Schlechten, wenn es ihnen
schlecht geht; dem Guten aber bleib im Unglück treu'. Nach dieser
sich von selbst aufdrängenden Ergänzung läßt das vorliegende
Distichon ähnlich wie Nr. III (V. 8, 9) auf die Mahnung bzw.
Warnung des Eingangs nicht die übliche Begründung, sondern eine
zweite komplementäre, in unsrem Falle gegensätzliche Vorschrift
folgen.
18. Der Vers erscheint als in den
Sammlungen A und U. Die Sammlung A (V. 345 Mein.) bietet statt
πράσσοντας den schlechteren Aorist πράξαντας, eine Variante, die
in einem etwas anders liegenden Falle auch bei dem Men. Mon. 625:
πολλούς κακώς πράΐΕαντας (bzw. πράττοντας) ώρθωσεν τύχη vor-
kommt; s. W. MEYER zu Urb. Π 2, S. 443. Die Sammlung U (Urb.
M 8, S. 439 W. MEYER) behält zwar das richtige πράττοντας bei,
macht sich aber einer ungehörigen Wortverstellung schuldig, indem
sie gleichzeitig das Objektsprädikativum πράσσοντας κακώς zum
Objekt macht und das Objekt κακούς in einen Konditionalsatz ver-
wandelt: μή τούς κακώς πράττοντας οΐκτεφ' άν κακοί. Mit οικτειρε
gibt, der Papyrus wohl das früheste zurzeit bekannte Beispiel der
diphthongischen ει-Schreibung dieses Verbums, welche bekanntlich
seit der hellenistischen Zeit die richtige attische Form οίκτίρω
(MEiSTERHANs^, S. 179) zu verdrängen beginnt (vgl. KüHNER-BLAss I, 2^,
S. 498; erster Beleg vom Anfang des zweiten Jahrh. v. Chr.). Das
Verbum selbst, zumal der Imperativ (οικτιρε, οΐκτιρον) ist der tra-
gischen Sprache, vor allem des Euripides vertraut. Ich zitiere bloß
Androm. 893 f.: οΐκτιρον ημάς ών επισκοπείς τύχας, I πράσσοντας ούκ
εΰ κτλ. — Über die σσ-Schreibung von πράσσοντας vgl. ο. zu V. 11.
19. Vielleicht [έσθλώ &' έση βέ]βαιος ήτυχηκότι oder, nach dem
zweifelnden Vorschlag von 0. HENSE, [έσθλώ 6' έπου βέήβαιος
ήτυχηκότη 'formal vorzuziehen, insofern gegenüber μή . . οικτιρε ein
Imperativ erwünscht, έπου (öfter in der Tragödie) wäre gesagt im
Hinblick auf die Erfahrung, dah der Unglückliche sich bald allein,
von Freunden verlassen und ohne Gefolgschaft sieht'. — Von dem un-
zweifelhaft zu lesenden zweiten ß von βέβαιος noch unsichere Spuren,
 
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