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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 13. Abhandlung): Charetos gnomai — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32888#0034
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G. A. Gerhard: ΧΑΡΗΤΟΣ ΓΝΩΜΑΙ.

Zn S. 8. Über die 'Sprüche des Epicharm' vgi. jetzt die Arbeit
von W. ÜRÖNERT, Hermes XLVIi, 1912, S. 402 ff.
Zu S. 17 ü, Y. 1, 2. Im Gegensatz zu meiner ' Zusammen-
fassung der vier Anfangsverse nimmt HENSE das erste Distichon
(V. 1, 2) als selbständig und findet darin eine allgemeine Empfehlung
des 'schön und gerecht Handelns', dem zum Lohne 'unverwelklicher
Ruhm' winkt. Er greift in V. 2 auf die von mir abgelehnte, aber
durch den Papyrus selbst nahegelegte Lesung δόξα άγήρα[τος zurück,
wobei er für die Bildung άγήρατος als Belege aus der Tragödie
Eur. I. A. 567 und Phot. Lex. p. 16, 25 REiTZENSTEix (Soph., nicht
Ant. 608), ferner Xen. Ages. XI 14 u. a. anführt. Als mögliche Er-
gänzung von V. 1, 2 teilt er mir mit: [ad μέλοι σοι τά κ]αλά καί
δίκαι[α δράν'] I [τώι ταύτα δρώντ]ι δόξα άγήρα[τος μένει]. Für den
Eingang von V. 1 zieht er außerdem ein έστω μέλον σοι oder
σπουδάξ' αεί συ in Erwägung, für V. 2 neben der dativischen Struktur
τώ . . δρώνπ (der Singular gnomisch generell!) δόξα . . μένει (vgl.
Aesch. Eum. 894; Sept. 902; Eur. Or. 1275) auch den nur auf die
Zukunft weisenden und darum schwächeren Akkusativ: τον . . δρώντα
δόξα . . μένει (vgl. ζ. Β. Eur. Tr. 244f.).
Zu S. 18, Y. 4. Meiner Ergänzung vorzuziehen die von 0. HENSE:
[εικειν σε γάρ τ]ώι σωφρονεστέρ[ωι χρεών].
Zu S. 18 f., Υ. 6. Im Anschluß an meine anfängliche Erklärung
hatte Cmjsius unter Hinweis gerade auf die Babriosfabel und ihre
alten Vorlagen als wahrscheinlichere Ausfüllung [αυτώι δε δρώντι
συ]μποιειν τον Ηρακλή (nach Eur. fr. 432, 2) vermutet.
Zu S. 23, V. 19. Cmjsius wollte lieber [έσθλώι φίλος βέ]βαιος,
weil φίλος schwer entbehrt werden könne. Mir schiene bei solchem
Verzicht auf parataktische Verbindung ratsamer ein Partizip wie
[έσθλώι παρών βέ]βαιος, nach einem Vorschlag von F. ScuöLL.
 
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