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Hampe, Karl; Baethgen, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 14. Abhandlung): Mitteilungen aus der Capuaner Briefsammlung (IV) — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32889#0038
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F. Baethgen und K. Hampe:

Tarentinensis diocesis. Item ecclesia S. Nicolai de Casalia sita
in tenimento Martanensi cum casali, quod dicitur Casalium, cum
omnibus aliis iuribus et pertinentiis suis, que est Idrontine dio-
cesis. Item ecclesia S. Cenapure sita in territorio Policoris cum
casali, hominibus, molendinis, aquarum cursibus et omnibus ratio-
nibus et pertinentiis suis. Item ecclesia S. Marie de Guronofrio
sita in tenimento Colubrarie cum omnibus iuribus et pertinentiis
suis et ecclesiis sitis in valle Servisii sibi subditis, videlicet
S. Scolastica, S. Nicolao, S. Theodoro, S. Bartholomeo et S.Maria
de Palatiis cum casalibus, hominibus, tenimentis, terris cultis
et incultis et omnibus aliis iuribus et pertinentiis suis, que sunt
Aglonensis diocesis. Quas quidem ecclesias — inveniant. Amen, Amen, Amen.a
Datum Laterani — anno quinto.

Nachtrag.
Nach Vollendung des Druckes fand sich zufällig in der schon
öfter, so von Wattenbach und Rodenberg1) benutzten Briefsammlung
des God. Remensis 2752) ein Schreiben, das uns, wenn unsere
Deutung richtig ist, noch einen kleinen Beitrag zur Aufhellung der
in Dunkel gehüllten letzten Schicksale des Abtes Matthäus zu liefern
vermag.
Nicht freilich der im Eingang des Stückes genannte M. dudum
magister sancti Laurentii kann, wie man bei flüchtigem Hinschauen
meinen möchte, unser Abt Matthäus sein, wohl aber haben wir ihn
mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem angeredeten Abt zu erblicken.
Die Stücke der Reimser Sammlung fallen, soweit es sich bisher
übersehen läßt, sämtlich in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts
(vorwiegend in die zwanziger, dreißiger und vierziger Jahre), und
es ist nicht eben wahrscheinlich, daß innerhalb dieser Frist zweimal
a) J)ic Unterschriften sind dieselben wie in Beilage Nr. 1.
’) Vgl. Sit,z.-Ber. der Berliner Akad., phil.-hist. Klasse, 1892 und N. Arch. XVIII.
2) Eine Weiß-schwarz-Photographie der hetreffenden Blätter des Codex wurde
mir durch die gütige Vermiltlung von Herrn H. Omont, dem schon an dieser
Stelle dafür aufrichtig gedankt sei, auf der Nalionalbibliothek in Paris besorgt;
auf den sonstigen Inlialt der Samrnlung werde ich demnächst an andrer Stelle
zurückkommen. H.
 
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