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Schubert, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 6. Abhandlung): Die Vorgeschichte der Berufung Luthers auf den Reichstag zu Worms 1521 — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32881#0019
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Die Vorgeschichte der Berufung Luthers auf den Reichstag zu Worms 1521. f9
folgende noch unbekannte Schreiben des Rektors vom 11.,
das zeigt, daß auch ein früherer Brief desselben an den
Kurfürsten zwischen dem 4. und 11. nicht anzunehmen ist.
Bei den Bemühungen^) nämlich, des Berichts der Universität
bzw. des Rektors an den Kurfürsten habhaft zu werden, der
in einem späteren Schreiben der drei Juristen Stehlin, Schürf
und Beyer an Herzog Johann vom 22. als „kurz hiervor"
„eylend" zugeschickt erwähnt ist^), fand sich wenigstens das
entsprechende, im Schreiben vom 22. gleichfalls erwähnte, mit
dem gleichen Boten abgefertigte Schreiben Burkhards an den
zu Koburg weilenden Herzog Johann. Es ist als offizielles Amts-
schreiben so wichtig und für die Auffassung der Universität
und des Rektors über Eck und sein Vorgehen so charakteristisch,
daß es im Wortlaut folgen mag:
[Weim. Arch., 0. 357. Kanzleivermerk : Rector zu Wittenbergk Doctor
Eck betreffend welcher wieder D. Luthern und andere der vniversitet ver-
wandte mit Bebstlichen bullen nach gehaltener Disputation zu Leipzick zu
procediren willens. — Handschrift des Universitätsnotars Nikolaus Sybeth,
über den zu vergleichen N. MÜLLER, Wittenb. Bewegung, 2, s. 341—343
(1912). Siegel erhalten.]
Dem Durchleuchten Hochgebornnen Fürsten, Fürsten und
Herrn Herren Johannes hertzogen zu Sachssen Lantgraff In
Doringen und Marggraff zu Meißen meynem gnedigen herren.
Durchleuchter hochgebornner Fürst. Ewern f. g. seindt meyn
pflichtige bereite dinst mit vleis alzceit zuuor. Gnediger herre,
ewer f. g. haben unzweiffel wissen, wie sich er Johannes Eck
der heiligen schrifft Doctor widder Doctorem Martinum Augustiner
ordens und Doctorem Andream Carolstadt auch beide der heiligen
schrifft Doctores mit diszputirn vor einem Jhar in Sommer zu
Leiptzig auffgeleynt. Und szo dan gnanter Doctor Eck mit solcher
disputacion seins gefaßten gemuts vnd grams nit gesettigt gewest,
hat ehr sich vnderstanden mir als ewer f. g. vniversitet alhy zu
Wittenberg Rector zu schreiben, der gestalt, als were ehr bebst-

zögerte dann aber auch nicht länger, wenngleich die Kunde von einer Bücher-
verbrennung in Leipzig ausblieb, auf die er nach Spaiatins Bericht an den
Kurfürsten vom 3. Dez. hatte warten wollen. BuRKHARDT, L.'s S. 30.
KöSTLIN-IvAWERAU, M. L., I, 375.
33) Für die Unterstützung dabei sage ich den Herren Archivdirektor
Dr. Trefftz in Weimar u. Oberbibl. Geheimrat Dr. Ehwald in Gotha besten Dank.
3h WALCH, XV, 1879.

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