Ein ungedr. Bericht über das Konklave von 1241 im röm. Septizonium. 33
caritatem vestram aftectione plena rogantes, qnatinus prefatam
ecclesiam intuitu nostro conferatis eidem. Sic enim si placet
liberalitas vestra nostro desiderio pareat, quod promissio con-
cessa sibi, immo nobis in ipso, vobis et ecclesie vestre nos
obliget in Domino debitores.
2.
Ein höherer Beamter der römischen Kurie 93) bittet den Bischof
Bobert Grosseteste von Lincoln 94j, er möge auf den in Nr. 1 an-
geredeten Abt seiner Biözese (Walter von Peterborough?), falls dieser
sich clem Wunsche der Kardinäle unzugänglich erweisen sollte, ein-
zuwirJcen suckenL (Bom, 26. Sept. — 25. OJct. 1241.) d5)
Pro Jophanne] de tali loco clerico nostro abbati talis loci 96)
vestre dyocesis omnes cardinales affectuose dirigunt preces suas. 97)
Nos vero, qui ob reverenciam bone memorie R[oberti] üiaconi
cardinalis et bonitatem dicti Jo[hannis], quem rnores iuvant et
merita, de ipso ratas volumus gerere preces, ad vestrum con-
a) Cod. Remens. 275 fol. 46 col. d.
° 3) Der Absender trennt die Kardmäte, die er nicbt etwa als seine Brüder
bezeichnet, von sich, erweist sich auch durch die Anrede des Bichofs mit
paternitas vestra als dem bischöflichen Range nachstehend. Durch die Be-
zeichnung jenes Johann als clericus noster, was wohl kaum aüf ein neues persön-
liches Abhängigkeitsverhältnis desselben nach dem Tode des KardinaJs Robert
zu beziehen ist, scheint er sich mit den Interessen der Gesamtkurie, zu der
Johann gehört, zu identifizieren und dürft© daher ein höherer BeamteT sein,
der vermutlich persönliche Beziehungen zu Robert Grosseteste benutzte, um
das Empfehhmgsschreiben der Kardinäle auf anderm Wege zu unterstützen.
Aus den Briefen Roberts Grosseteste ersieht man, daß er z. B. in der zweiten
Ilälfte der dreißiger Jahre korrespondierte: mit dem päpstlichen Pönitentiar
Emulph, mit dem päpstlichen Subdiakon und Kaplan, dann Kämmerer Johann
von Ferentino, mit dem päpstlichen Notar Ranfrid; in den vierziger Jahren mit
dem päpstlichen Kämmerer und Nuncius Martin und dem päpstlichen Kaplan
Johann de Offinton. Einer von ihnen, am ersten vielleicht Johann voin
Ferentino (vgl. Brief Nr. 66), möchte hier als Absender in Betracht kommen.
91) 1235—1253. Die Lincolner Diözese ergibt sich aus dem vorigen Stück.
Vgi. über Robert Gr. auch STEVENSON, Robert Grosseteste, London 1899.
95) Zur Datierung vgl. oben S. 31, Anm. 91.
96) Wahrscheinlich Peterborough, vgl. oben.
97) Das ist das Schreiben Nr. 1.
Sitzungsberichte der Heidelb. Ak'ademie, phil.-hist. Kl. 1913. 1. Abh.
3
caritatem vestram aftectione plena rogantes, qnatinus prefatam
ecclesiam intuitu nostro conferatis eidem. Sic enim si placet
liberalitas vestra nostro desiderio pareat, quod promissio con-
cessa sibi, immo nobis in ipso, vobis et ecclesie vestre nos
obliget in Domino debitores.
2.
Ein höherer Beamter der römischen Kurie 93) bittet den Bischof
Bobert Grosseteste von Lincoln 94j, er möge auf den in Nr. 1 an-
geredeten Abt seiner Biözese (Walter von Peterborough?), falls dieser
sich clem Wunsche der Kardinäle unzugänglich erweisen sollte, ein-
zuwirJcen suckenL (Bom, 26. Sept. — 25. OJct. 1241.) d5)
Pro Jophanne] de tali loco clerico nostro abbati talis loci 96)
vestre dyocesis omnes cardinales affectuose dirigunt preces suas. 97)
Nos vero, qui ob reverenciam bone memorie R[oberti] üiaconi
cardinalis et bonitatem dicti Jo[hannis], quem rnores iuvant et
merita, de ipso ratas volumus gerere preces, ad vestrum con-
a) Cod. Remens. 275 fol. 46 col. d.
° 3) Der Absender trennt die Kardmäte, die er nicbt etwa als seine Brüder
bezeichnet, von sich, erweist sich auch durch die Anrede des Bichofs mit
paternitas vestra als dem bischöflichen Range nachstehend. Durch die Be-
zeichnung jenes Johann als clericus noster, was wohl kaum aüf ein neues persön-
liches Abhängigkeitsverhältnis desselben nach dem Tode des KardinaJs Robert
zu beziehen ist, scheint er sich mit den Interessen der Gesamtkurie, zu der
Johann gehört, zu identifizieren und dürft© daher ein höherer BeamteT sein,
der vermutlich persönliche Beziehungen zu Robert Grosseteste benutzte, um
das Empfehhmgsschreiben der Kardinäle auf anderm Wege zu unterstützen.
Aus den Briefen Roberts Grosseteste ersieht man, daß er z. B. in der zweiten
Ilälfte der dreißiger Jahre korrespondierte: mit dem päpstlichen Pönitentiar
Emulph, mit dem päpstlichen Subdiakon und Kaplan, dann Kämmerer Johann
von Ferentino, mit dem päpstlichen Notar Ranfrid; in den vierziger Jahren mit
dem päpstlichen Kämmerer und Nuncius Martin und dem päpstlichen Kaplan
Johann de Offinton. Einer von ihnen, am ersten vielleicht Johann voin
Ferentino (vgl. Brief Nr. 66), möchte hier als Absender in Betracht kommen.
91) 1235—1253. Die Lincolner Diözese ergibt sich aus dem vorigen Stück.
Vgi. über Robert Gr. auch STEVENSON, Robert Grosseteste, London 1899.
95) Zur Datierung vgl. oben S. 31, Anm. 91.
96) Wahrscheinlich Peterborough, vgl. oben.
97) Das ist das Schreiben Nr. 1.
Sitzungsberichte der Heidelb. Ak'ademie, phil.-hist. Kl. 1913. 1. Abh.
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