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Bezold, Carl; Kopff, August; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 11. Abhandlung): Zenit- und Äquatorialgestirne am babylonischen Fixsternhimmel — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33054#0050
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50

C. Bezold:

Z. 12, Da die Ordnung der 12 Aquatorialsterne in 82-5-22, 512

(CT33,9):., Pegasus, Aquarius, Plejades, Taurus, Orion,

Sirius, Corvus, Virgo, Libra, Ophiuchus und Aquila genau der
Ordnung in unserem Text entspricht, T) möchte ich Zamama mit
clen Ankua-Sternen identifizieren, bzw. demjenigen Teil cles Stern-
bildes, der zum oder über clen Aquator herabreicht, also vermut-
lich rj Opliiuchi; 2) vgl. oben, S. 44 zu Col. I, Z. 23. — »Aquila«
wurcle von Hommel (A. u. A. etc. S. 420) vermutet und von Kug-
ler, ZA 25, 318. 320 1 nachgewiesen; vgl. auch clessen Bemerkung
Ergänz. S. 18 oben.

Z. 16 f. Statt mumassil- könnte natürlich aucli eine andere
passende Ableitung von masälu oder eine solche von zäzu »hälf-
ten, teilen« gesetzt werden. — Zur Saclie vgl. Ist. xxviii, 44
und Suppl. liii, 26.

Z. 18. Zu dieser Angabe, bzw. zu der Entdeckung KOPFF’s,
oben S. 6, schreibt mir Boll: Mit der Festsetzung des Anu-
»Weges« cils ITimmelsäquators und der Dreiteilung des ITimmels
durcli den Aquator bestätigt sich Ideler’s, von mir weiter be-
grimdete Annahme (Sphaera, S. 186. 315 f.; Kultur der Gegenwart
III, 3, 26), daß der Himmelsäquator in Babylon vor der Ekliptik
beobachtet worden sei. Die Teilung nach dem Äquator hat sich,
mit gewissen Durchbrechungen, auch in manchen griechischen Stern-
katalogen noch gehalten; vgl. Rehm, Hermes 34 (1899), S. 258 h

Z. 23 f. sa statt a der Edition nach gis.ku las ich mit 81-7-1, 4
(V R 46, 110. 1) 0 25, das zu i-bar-ru-ü die Variante <MTTT (t
Thureau-Dangin ZA 18, 126 3) bietet; s. BrüNNOW 9428, wieder-
holt von MEISSNER, SAI 7053h) IvING hatte dann auf meine
Bitte die Liebenswürdigkeit, das Original nachzuprüfen, und be-
stätigte: “read sa (ilu) A.e as you suggest. The sign is carelessly
TT

written, but y is intended”. — Der Name des Sternbildes, das
als solches auch durch Suppl. 2 LXVIII, 19 erwiesen wird, ist nach
MEISSNER, SAI 2018 vielleicht maqaddu zu lesen, was UNGNAD,
Hamm. Ges. II, mit »Pflug(?)« iibersetzt. Bei MEISSNER, SAI
8353 paßt dies allerding's kaum; man könnte eher an »Brenn-

1) Sie scheint übrigens auch in Suppl, 2 LXIII, col. I, 21 ff. befolgt zu sein.

2) Für die Identität von Zamama mit dem südlichen Teil des Ophiuchus spricht
auch der gleichzeitige Aufgang von Zamama mit Sagittarius (Col. III, 27). [Iv]

3) Es ist Meissner offenbar entgangen, daß 0) 252 und K. 7331 identisch sind:
Cat. p. 845, n. *.
 
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