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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 13. Abhandlung): Ein dogmatischer Arzt des vierten Jahrhunderts v. Chr. — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33056#0052
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52

G. A. Gerhard:

meijfkM‘ therapeutisehen Erk]ärung des Bruchstücks gegenüber in
Z. 14 — 17 vielmehr eine Hindeutung 'auf πάθος resp. αίτία’ erblickt,
begreife ich schwer].

10.2 εχθ<λ>ειβειν: das λ hat der Schreiber ausgelassen und
über der Zeile nachgetragen. Das Verbum kelrrt wieder 10,12 und 20,8,
wo ε]χθλειβοντων zu ergänzen. Über ει statt i vgl. Crönert S. 29,1
und Mayser S. 89 m. A., über εχ-Meisterhans 3 S. 106; Crönert
S. 56,2; Mayser S. 228. — Von medizinischem Gebrauch des
Kompositums ist gelänfig clas die herausgedrängte Stellung des
Augapfels bedeutende Substantiv εκθλιψί,ς: A rg]. [Hipp.] Coac.
praenot. II 8, 214 und s. Magnus S. 159 f.; Hirschberg S. 393.
Docli ]iabe ich auch für nnsern Fah wenigstens zwei passende
Belegstellen gefnnden, nämlich Hipp. De loc. in hom. 9, wo zur
Erklärung der Flüsse cles Kopfes gesagt wird, claß bei der durch
Kälte bewirkten Zusammenziehnng (vgl. 20,6 f. συστέλλειν) des
Fleisches clie Kopfvenen die Feuchtigkeit herausdrücken (αύτα;,
[sc. αί φλέβες] φριξάσης τής σαρκός καί ές μνκρόν άφικνουμένης
καί έκφλιψάσης έκθλίβουσι τήν ύγρότητα καΐ αί σάρκες άμα
αΰταί, άντεκθλίβουσι,ν ές μι,κρόν άφί,κνούμεναι κτλ.) und Anon.
Lond. XXIX 19 ff., cler gegen Herophilos einwendet, hlaß die
Arterien den Pulsschlag haben dadurch, daß sie sich zusammen-
ziehen uncl ausdehnen, bei dieser Bewegung aber die Nahrung
in cler Richtung nach außen drängen’ (od άρτηρίοα σφυγμωδώς
κεινοΰνται, συστελλόμεναι καΐ διαστελλόμεναι, ούτως δέ κει,νού-
μεναί, έ κ θλ ε ί ψ ο υ σ ι ν είς τό έκτός τήν τροφήν, vgl. die Beckh-
SpÄT’sche Übersetzung S. 44).

10,3—5 Für die natürhch zu verbindende 'Dicke des Schleims’
sei neben den o. S. 14 Anm. 3f. gegebenen Zitaten auf das φλέγ-
μα ψυχρόνκαΐ παχύ der Diokles-Fragmente 55 und 57 verwiesen.

10.3 f. In clem ihr beigefügten ungünstigen Epitheton mit
δυσ- vermutet Kalbfleisch einieuchtend δύσλυτος 'schwer löslich’
(δυσ[λύτου αύτο]υ τοΰ φλέγματος ?), was ich durch eine Parallele
aus Galen zu stützen vermag: Meth. med. XIV19: Bd. X S. 1020K.
τά δ’Ικανώς ξηραίνοντα (sc. κολλύρι,α) παραχρήμα μέν ίκανώς
έκκενοΐ (den Eiter der Augen, das πΰον), τό δ’ ύπόλοιπον πήγνυσι
δυσλύτως κτλ.

10,5 Die Buchstabenreihe ]. .λω[. ]. ειαν, in der wohl ein
Substantiv steckt, weiß ich vorerst nicht zu enträtseln. Nicht
einmal die (auch Jüthner wahrscheinliche) Identität des Wortes
mit dem gleichendigen (Z. 9) (]ί.λειαν) Jäßt sich sichern: vor ειαν
 
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