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Gerhard, Gustav A.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 13. Abhandlung): Ein dogmatischer Arzt des vierten Jahrhunderts v. Chr. — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33056#0053
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Ein dogmatischer Arzt des vierten Jahrhunderts y. Chr.

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ist zwar möglich ein λ, aber, wenn das zweitnächste Zeichen vorher
wirklich ein ω, so hätte nach ihm kaum noch ein Buchstabe Platz.

10,6 ]ολον. Als das zu jenem unbekannten Hauptwort ge-
hörige Adjektiv zieht Jüthner unter gleichzeitiger analoger Er-
gänzung von Z. 8 f. ein πικρόχ]ολος 'bitter’-, d. h. 'gelb-gallig’
in Erwägung.

10,6—8 δτι το πνευμα κτλ. IJber die aitiologisch kausale
Erwähnung cles πνεΰμα o. S. 9. An sich ist es, das ja auch nach
Diokles von sämtlichen Blutgefäßen geführt wird (Wellmann,

R. E. Sp. 804,48) und durch den Schleim eine Hemmung
erleidet (vgl. o. S. 18), bier ebensogut verständlich wie in fr. 20,
wo es gleiclifalls vor dem έκθλίβει,ν erscheint (Z. 2). Seine genauere
Bedeutung betreffend könnte man unter Yergleicbung von Ar.
De part. anim. III 6 S. 669 a 16 f. αίρομένου μέν γάρ (τοΰ πλεύ-
μονος) είσρεΐ το πνεΰμα, συνι,όντος δ’ έξέρχετοα, πάλί,ν versuchen:
οτ[ί.] το πνε[υ]([μα εισεί,σι] τε και παλιν ε|[ξεισί,.

10.8 Möglich πικρο- oder μικρο. — [τηι πικρο|[τητι Μ. Wellmann.
Das ι adscr. stelit incles nicht im Papyrus], —Über die Ergänzung
πικρο|[χολον zu 10,6.

10.9 ] ιλειαν S. zu 10,5. — συκεινη] Gegenüber einem σύκινος
(vom Feigenbaum oder von cler Feige), wo aucb clas frühe ει
statt i Befremden erregt (s. Mayser S.89), binich vorläufig ratlos.
Daß die Feige bei Augenleiden in mehrfacher Weise verwandt
wird (Feigenblätter zum Schaben des Trachoms: IJirschberg

S. 132. 220; Feigensaft bei Lidgeschwüren: Magnus S.339; Feigen-
brei als Umschlag beim Gerstenkorn: Magnus S. 610), nützt uns
hier nichts. — [M. Wellmann vermutet unter Hinweis auf clie Un-
sicherheit des σ otwa: εύ κ(ε)ινή|[σαι].

10.10 άδ υνατέω bei Platon wie bei Aristoteles liäufig zu finden.—·
[In der sprachlichen Berührung cles Papyrus mit Aristoteles
findet M. Wellmann hier (wie auch 14,4) eine Stütze für seinen
Gedanken an Problemata].

10,11—13 Für diesen Schlußsatz des Abschnitts liegt wohl
am nächsten die positive Auffassung mit der operierenden Person
(nicht den πόροι, s. zu 20, 6f.) als Subjekt, also etwa: [άλλως δέ
τι]ς τοιαΰτα τών | [πόρων ρ]αιδίως άν έχθλείβειν [δύναι]το. Αη
sich wäre auch an negatives ουδει]ς (Z. 11) oder ου ρ]αιδιως
(Z. 12) zu denken.

10,14—18, schon oben (S.20) als eingeworfene Frage gedeutet,
mochte lauten: [ταύτά δ]έ καί τοις λελειμαγ[χη][[μένοις κ]αί τοις
 
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