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Rehm, Albert; Euctemon; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 3. Abhandlung): Griechische Kalender: III. Das Parapegma des Euktemon — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33044#0013
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Eukteiiion. Von Albert Rehm.

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maios von Geminos muß daraus erklärt werden, daß P die
Episemasien verschiedener Autoren zusammenschweißt. oder in
andern Fällen wieder zusammen überlieferte trennt (wovon
später); das scheint ihn mitunter dazu verführt zu haben, diese
und jene Episemasie früher oder später zu setzen oder zweimal
oder gar dreimal zu bringen oder ein andermai zwei zusammen-
gehörige Angaben auseinanderzureißen; ganz besonders Varianten
im Ausdruck (z. B. Schütze 14—16) erklären sich von hier aus;
nach seinen eigenen IVorten (c. 7, p. 10, 19 H. hat ja Ptoie-
maios auf diesen Teil seiner Arbeit kein besonderes Gewicht ge-
iegt. Es hat. sich indes herausgesteilt, daß P nicht immer im Un-
recht isth^) Die vierte Rubrik bringt die Intervalie, zuerst die
νοηλ^, soweit sie eineVergleichung gestatten; darunter steht das
Intervali nach Geminos (&) oder Ptoiemaios (P), den ich nur in
Differenzfällen anführe, dann nach dem euktemonischen Schema
des Pap. Eud. (E) an den Stellen, wo die Abweichungen in der
Tagsumme der Zeichen Differenzen in den Abständen verur-
sachen; dabei ist also ,,Gleichnamigkeit" der kallippischen und
euktemonischen Zodiakallage vorausgesetzt. An fünfter Stelle
endlich folgt der Text des V selbst; da ich einen abweichenden
Ausgangspunkt gewählt habe, ist jeder Zeiienanfang der Hs.
durch eine in Klammer beigesetzte, ihm entsprechende Numrner
bezeichnet; eingerückt sind die Phasen, die in GPM nicht vor-
kommen. Das Vergleichsmaterial der milesischen Parapegmen
(MI, ΜΠ) setze ich in Fußnoten bei, weil es sich nur über
kurze Zeiträume erstreckt, so daß sich eine eigene Rubrik dafür
nicht gelohnt hätte. — Durchgehends habe ich an kritischen
Bemerkungen nur gegeben, was mir wesentlich schien.

Zur Nachprüiung diene die foigende ZusammensteHung. Einer Phase
bei & entsprechen zwei Episemasien bei P (die näheren Entspr&chungen in
Fettdmck): Krebs 26. 27. Wage 1. 2; 6. 7; 29. 30. Skorpion 5. 6; 9. 10.
Schütze 7. 8. Steinbock 6. 7. Fische 16. 17. Widder 24. 25 (zwei verschiedene
Episemasien, bei G zu einem Tag gestellt); einer Pha.se bei G entsprechen
drei Episemasien bei P: Skorpion 15. 16. 18 (bei G steht, daß die Episemasie für
längere Zeit gitt). Schütze 14. 15. 16. Steinbock 26. 27. 28. Fische 21. 22.
23 (Episemasie für längere Zeit nach G). Stier 32 mit Zwillinge 1. 2 (die
anderen Parallelen zeigen hier, daß in G mit Unrecht verschiedene Notate auf
einen Tag getegt sind, s. u.). Daß bei P manchen Plrasen in G nichts ent-
spricbt, wird uns nicht wunder nehmen in all den FäHen, in d&ne G keine
Episemasic bietet. In einigen der übrig bleibenden Fälte kann der Ausfall bei P
auf Rechnung der Überlieferung geschrieben werden (so Wassermann 17, wo
^mn 7. und 8. Februar bei P der Zephyr vermerkt ist, zum 8. sogar
mit Worten, die G genau entsprechen^ und nur eben Euktemons Name fehlt).
Daß in G eine Pbase fehlt, die P hat, ist in keinem einzigen Falle sicher; nur
Vidder 5. 19 ist das Verhältnis unklar.
 
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