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Rehm, Albert; Euctemon; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 3. Abhandlung): Griechische Kalender: III. Das Parapegma des Euktemon — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33044#0035
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Euktemon. Von Albert Rehm.

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MI schimmert deutiich durch, daß Euktemons und Kallipps An-
gaben nicht so verbunden waren wie in GP.^) Das Probtem
bleibt also mit der einen Gruppe GP verknüpft. War in der
gemeinsamen Voidage von GP noch ein weiteres Parapegma ent-
halten? Ich hahe die Untersuchung darüber noch nicht so
voHständig durchgeführt wie die hier vorgelegte, glaube aber
schon jetzt die Frage verneinen zu können. Demokrit ist bei P
so viel reichlicher vertreten als bei G, daß man annehmen
müßte, in G seien Notate aus ihtn absichtlich übergangen; das
Gleiche gilt von Dositheos und dem wahrscheinlich gar nicht
als Parapegmatist für sich zu würdigenden Meton. Bei Eudoxos
aber, der nach dem Ausmaß der Berücksichtigung in G und P
am ersten nehen Euktemon und Kallipp zu stehen wäre^), muß
die Sache zweifelhaft bleiben. Daß sein Parapegma bei G nicht
ins kahippische Schema umgesetzt war, steht ja absolut fest:
die zwei Jahrpunkte, die hei G daraus enthalten sind, stehen
zum 4. und 6. Tag ihrer Zeichen vermerkt (Steinbock und Widder),
also ohne Symmetrie, bei Tagen, deren Ziffer dem eudoxischen
Schema sicher nicht entspricht (nach Hipp. in Ar., p. 128, 24,
müßte beidemal der 16. Tag erwartet werden), korrekt aber in-
sofern, als der originale Abstand der zwei Jahrpunkte gewahrt
ist (s. o. S. 5f.). Nun ergab sich aber diese Art der Eintragung
mit Notwendigkeit, wenn Eudoxos in seinem Parapegma über-
haupt keiüe Zodiakaltage angegehen hatte, eine Annahme, die
ich schon oben S. 4 als möglich bezeichnet habe. Ist dem so,
dann ist es durchaus denkbar, daß Eudoxos' Parapegma scbon
in der Vorlage von GP gestanden hat: nur können wir das
nicht nach der Methode prüfen, die hier für Euktemon befolgt
wurde, sondern es bleibt nur die inhaltliche Vergleichung der
Notate. Dafür scheint ein brauchbares Kontrohmittel zu fehlen;
der sa'itische Kalender Hibeh Pap. I, n. 27, taugt, soviel ich sehe,
nicht als solches.

44^ ψίρ nnden beim Schützen & 7 die Siriusphnse na.ch Euktemon und
die Phase des Schützen nach Kallippos auf einen Tag vereinigt, in MI 103
liegen sie uiu einen Tag auseinander, während ebenda die Phase des Adiers
nach Euktemon im gleichen Abstand von der Phase der Zwiltinge nach Kallipp
gegeben ist wie in & (15. 16). Die Phasen des Kallipp und Euktemon wieder,
die beim Wassermann & 2 und G 3 stehen, sind in MI auf Tag 2 vereinigt.
Man sieht, die Diskrepanzen könnten nicht mannigfaltiger sein.

Doch sei bemerkt, daß in den d-moppaivei-Notaten die Differenzen
viel größer sind, als es nach BÖCKI-IS Tafef (Sonnenkreise, 393ff.) den An-
schein hat. 8*
 
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