Metadaten

Weinreich, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 5. Abhandlung): Lykische Zwölfgötterreliefs: Untersuchungen zur Geschichte des dreizehnten Gottes — Heidelberg, 1913

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33048#0005
License: Free access  - all rights reserved
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Lykische Zwölfgötter-Reliefs.

Kreisornamente), 5 Hunde, Hinterkörper des nächsten links (Tiere sehr
fliichtig gearbeitet). Keine Inschrift im unteren Feld, das erheblich
kleiner ist als sonst, auf dem Streifen ENATCAtuAEKAGEOIC. Das A
hat eine ungewöhnliche Form (dem lateinischen D ähnlich). Da die In-
schrift rechts vollständig ist, stand Kctx’ e-rriTaYfiv wohl auf der verlorenen
Hälfte, oder es fehlte überhaupt, und es waren links nur der oder die De-
dikanten genannt. Es fehien etwa 25 Buchstaben, wenn wir annehmen,
daß der ganze Streifen beschriftet war, möglich ist natürlich auch, daß
wie in C die Inschrift in der Mitte durch ein Kreisornament unterbrochen
war. Trotz der etwas differierenden Maße ist das Stiick wohl identisch mit
clem von Diamantaras, BCH. XVIIt 1894, S. 326, Nr. 10 beschriebenen: ’Erri
-rrXaKÖi; Te&pauapevtqq (|af|K. 0 p. 33, öig. 0 ,u 30) avdyXuqpov Kai öaiYpacpip
reY^upp^voi uevTe avbpeq bopucpöpoi. KdTcu&ev aÜTÜuv KaKÖTexvov köo-
prpua Kai ev tuj peacu Tiqv £Hf|<; dmYpacpfiv ENOTCAUJAEKAOEOIC. MeTp-
vexhp ck 4>e\\o0. Schon der Herausgeber des BCH. notierte dazu, daß
dies und das folgende Stiick zu den monumenis aussi laids que curieux
geliöre, die die österreichische Expedition sah.

H. Megiste. Diamantaras, BCH. a. a. 0. S. 333, Nr. 33: ’Ett'i fuappapivriq Tt\aKÖc;
KdTuuöev KaKoaxripujv avaY\üqpuuv dvTÖq TeTpaYuuviKriq KoAÖTiqToq Y eT\ u'
pevuiv ATT lu qj KATEETT | . Tf]v -n:\dKa poi eqpepe öbuujuavöq ÖE ’Ava-
To\f|c. In der Inschrift scheint zum Schluß küt’ ö<(e(>TTi[TaYfiv] oder
KaT[d] ÖTTi[TaYr]v] zu stecken, vgl. zur Inschrift von I.

I. Wien, Magazin des Hofmuseums. „1895 von Benndorf abgetreten, dem
es Basilli aus Lewissi geschickt hatte“ (Mitt. von Kalinka und Loewy). 0.29 IT.
0.24 untere Breite. Erhalten die rechte Hälfte, der Mittelste, die sechs
rechts, Adorant auf einer Basis stehend, die sechs Tiere rechts, so roh in
den weichen Stein eingeschnitten, daß man sie ohne die Analogie der
andern als Hunde nicht erkennen würde (Tafel II: die photogr. Auf-
nahme mußte bei ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen erfolgen). Auf
dem Inschriftstreifen AujAEKAQEOICKAT 1^ TTArHN AuuöeKa •&eoTq Kav’
6TT(iT)aYi]v, unterhalb der Tiere TeETTITArHN [Ka]r’ e<e]>TriTaYf]v (oder
[Ka]r[d] ÖTTiTaYnv). Die gleiche Dittographie auch in H (ähnlich z. B.
Reisen II, Nr. 231 Kara <Cjvd> Ttqv XeiYp\daeoq biaTaYpv). Das e mit dem
hakenartigen Strich kann unmöglich als Zahlzeichen aufgefaßt werden, der
Steinmetz hatte sich verhauen, wie mir A. Schober bestätigt.

K. = IG XIIi, Nr. 785 (Tafel III). Lindi in oppido hodierno tabulam
vidi a sinistra fractam anaglypho ornatam cuius max. 1. et a. c. 0.36, cr.
c. 0.05, lapidis communis litteris quae recentiorem produnt aetatem a.
0.02—0.03. Novem viri (dei) sceptra (?) tenentes, e quibus primus a sinistra
propemodum deletus est, tertius ab aliis, quibus ceteroquin par est, angusto
limite dlviditur. [AuuöeKa &]eoTq küt’ erriTaYfiv. Yir dis illis minor adorans.
Lepores sex sedentes ad sinistram conversi. [ . . . \]aaiq. Jetzt im Besitz
Hiller von Gaertringens, der die Tiere nun auch als Hunde erklärt und
auf die Provenienz aus Lindos wenig Gewicht legt. Der Stein ist nicht der
rhodische Kalkstein oder Lithos lartios, so daß also die Zugehörigkeit zu den
lykischen Reliefs, die schon Benndorf (vgl. Hillers Notiz zu der Inschr.)
ausspracb, nicht mehr zweifelhaft ist. Fraglich kann nur sein, ob der
Stein schon im Altertum oder erst in neuer Zeit naclr Rliodos verschleppt
wurde. Die rechte schräge Hasta \ links von der adorierenden Figur ist
auf dem Abklatsch deutlicher als auf' der Photographie. Hiller vermutet
mit Recht einen kleinasiatischen Namen nach dem Scherna Panyassis. Von
lykischen weiß ich auf [. . . \]aaiq nur ZeiYf]\aaiq (Reisen H, Nr. 231),
aber der Symmetrie halber wäre ein Name von nur acht Buchstaben er-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften