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Weinreich, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 5. Abhandlung): Lykische Zwölfgötterreliefs: Untersuchungen zur Geschichte des dreizehnten Gottes — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33048#0040
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40

Otto Weinreich:

Philipp sich zu den zwölf Göttern zugeseilte, indem er sein Bild als
das des dreizehnten Gottes mit denen der übrigen einhertragen ließ,
so gab er dem gieichen Gedanken dadurch Ausdruck, daß er für
den Kultbau seines Herrscherhauses die Tholosform wählte. Aia
tö peYebog xfj^ dpxh? eauxöv toi<j öuuöeKa heoT<; cruvhpovov KaTapth-
juriö'ag sagte Diodor von ihm (oben Anm. 3) — als der monumen-
tale Ausdruck dieser Gleichstellung mit dem olympischen Götterkreis
dürfte, nach unserer Vermutung, das Philippeion in Olympia gelten.
Die Ähnlichkeit der Tholos als Stätte cles Zwölfgötterkultes und des
Pantheon als Stätte des Allgötterkultes (ähnlicli sind auch die Sym-
bole für öuuöeKa heoi und TtavTeg heoi, vgl. Exkurs I) und beider
Bezug zum Herrscherkult würde sich dadurch einheithch verstehen
lassen; der Herrscher, der sich und seine Familie in einen Sakralbau
dieser Form wie Tholos und Pantheon stellt, gesellt sicli dadurch
zu dem höchsten Götterkreis — und in diesem Zusammenhang be-
trachte man nun noeh einmal Dios Worte über das Pantheon:
TrpocraYopeueTai öe outuu . . . uüc; . . . eyuu vopiTuu, oti ToXoeiöeg öv
tuj oupavuu irpocreoiKev.
 
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