50
Griechische Kalender. IV.
clings nicht behaupten, vor allem nichts über die Frage, ob Aetios
den anderen Kalender oder eher dessen Vorlage benutzt hat oder
ümgekehrte Nutzung vorliegt. Die Stellen, in denen Aetios mit
unserem Kalender übereimstimmt, lrebe ich im Drack hervor.
.Tedoch muß auch noch eine weitere uns sonst unbekannte Ouelle
vorliegen, wie die Ausdrücke ήμέρα δύσκολος, οίστατος ήμέρα, χελι-
δόνες παίίουσι, βορράς στεγνός, 'Αριάδνης Στέφανος, άληθώς άνα-
τέλλει, μέλας <άστήρ>, ό έπι τής λαβίόος τού 'Ωρίωνος, Κέφυρος
άρκτώόης zeigen, die sonst nicht nachzuweisen sind. Der Kalender
ist anonym überliefert, und aus dem, was in der Hs. vorher-
geht, ist nichts über seine Herkunft zu schließen. Betreffs der
Frage nach seiner Entstehungszeit sei bemerkt, daß die ίσημερία
έαρινή hier auf den 21. März angesetzt ist, bei Clodius dagegen
auf den 24. Daraus darf Avohl erschlossen werden, der hier
vorliegende Kalender sei in der jetzigen Gestalt 300—400 Jahre
jünger als der des ‘Clodius’. 6) Die Tage sind gegenüber Clodius
und anderen vielfach verschoben. Endlich sei bemerkt, daß die
Namen der Gestirne in der Hs. gelegentlich schlecht überliefert
sind; ich habe dann, abgesehen von dem ganz üblichen ίστός
statt όιστός, lediglich ein Kreuz zum Zeichen der Verderbnis gesetzt.
Ein Vergleich mit den oben erwähnten Kalendern zeigt, daß
auch der hier genannte einer Vulgärtradition angehört, die im
wesentlichen immer wieder dasselbe bringt, nämlich ältere Be-
obachtungen, die namentlich auf Euktemon und Eudoxos zurück-
gehen, im einzelnen aber verschiedene Angaben hat.
Μηνολόγιον άστρολογικόν.
Μηνός Μαρτίου' δ' ήμέρα δύσκολος.
Έν ε'Αρκτοϋρος έσπέρας άνατέλλει.
ς’. Χελιδόνες παίζουσι.
θ'. Βορράς άναπνεΐ.
ιβ'. ΤΤελαργοί φαίνονται και όρνιθες' <....) έσπέριοι όύνουσι. 1
ιβ’(!) Βορράς πνεΐ.
ιε'. Στάχυς δύνει. 2
ιη'. Στέφανος έσπέρας άνατέλλει.
ιθ'. Όλεγόμενος Ίππος έώος άνατέλλει'και νότος πνεΐ.
1. καί ορνιθες gehört wohl noch zu φαίνονται; dann ist etvvas ausgefallen.
2. Ohne Parallele in den Kalendern.
6) Ygl. Boll, Beiträge zur Überlieferungsgeschichte usvv. S. 130.
Griechische Kalender. IV.
clings nicht behaupten, vor allem nichts über die Frage, ob Aetios
den anderen Kalender oder eher dessen Vorlage benutzt hat oder
ümgekehrte Nutzung vorliegt. Die Stellen, in denen Aetios mit
unserem Kalender übereimstimmt, lrebe ich im Drack hervor.
.Tedoch muß auch noch eine weitere uns sonst unbekannte Ouelle
vorliegen, wie die Ausdrücke ήμέρα δύσκολος, οίστατος ήμέρα, χελι-
δόνες παίίουσι, βορράς στεγνός, 'Αριάδνης Στέφανος, άληθώς άνα-
τέλλει, μέλας <άστήρ>, ό έπι τής λαβίόος τού 'Ωρίωνος, Κέφυρος
άρκτώόης zeigen, die sonst nicht nachzuweisen sind. Der Kalender
ist anonym überliefert, und aus dem, was in der Hs. vorher-
geht, ist nichts über seine Herkunft zu schließen. Betreffs der
Frage nach seiner Entstehungszeit sei bemerkt, daß die ίσημερία
έαρινή hier auf den 21. März angesetzt ist, bei Clodius dagegen
auf den 24. Daraus darf Avohl erschlossen werden, der hier
vorliegende Kalender sei in der jetzigen Gestalt 300—400 Jahre
jünger als der des ‘Clodius’. 6) Die Tage sind gegenüber Clodius
und anderen vielfach verschoben. Endlich sei bemerkt, daß die
Namen der Gestirne in der Hs. gelegentlich schlecht überliefert
sind; ich habe dann, abgesehen von dem ganz üblichen ίστός
statt όιστός, lediglich ein Kreuz zum Zeichen der Verderbnis gesetzt.
Ein Vergleich mit den oben erwähnten Kalendern zeigt, daß
auch der hier genannte einer Vulgärtradition angehört, die im
wesentlichen immer wieder dasselbe bringt, nämlich ältere Be-
obachtungen, die namentlich auf Euktemon und Eudoxos zurück-
gehen, im einzelnen aber verschiedene Angaben hat.
Μηνολόγιον άστρολογικόν.
Μηνός Μαρτίου' δ' ήμέρα δύσκολος.
Έν ε'Αρκτοϋρος έσπέρας άνατέλλει.
ς’. Χελιδόνες παίζουσι.
θ'. Βορράς άναπνεΐ.
ιβ'. ΤΤελαργοί φαίνονται και όρνιθες' <....) έσπέριοι όύνουσι. 1
ιβ’(!) Βορράς πνεΐ.
ιε'. Στάχυς δύνει. 2
ιη'. Στέφανος έσπέρας άνατέλλει.
ιθ'. Όλεγόμενος Ίππος έώος άνατέλλει'και νότος πνεΐ.
1. καί ορνιθες gehört wohl noch zu φαίνονται; dann ist etvvas ausgefallen.
2. Ohne Parallele in den Kalendern.
6) Ygl. Boll, Beiträge zur Überlieferungsgeschichte usvv. S. 130.