8
G. A. Gerhard:
von GRUPPE (a. 0. S. 274), es sei sogar die ganze Rolie des
Epitherses überhaupt von einem Vorgänger Plutarchs fingiert,
etwa in einer 'Satire, in welcher der mit Gelehrsamkeit aufgeputzte
Wunderglaube des Tiberianischen Kreises verspottet wurde'.
Doch zur Hauptfrage. Wie wird die Geschichte bei Plutarch
innerlich beurteilt und gewertet? Daß er ihr im Rahmen des
Ganzen verhältnismäßig geringe Wichtigkeit beimißt, ließe schon
die bescheidene Figur ihres Erzählers Philippos erraten. Nun hat
aber MAASS (Sp. 1070f.) die Panlegende in der Auffassung des
Philippos, d. h. des Plutarch, für die 'Summe der Dämonenlehre'
des Autors, für das einem 'Edelstein' gleich aus der Mitte erstrah-
lende 'Kernstück', für den 'letzten Grund und Anlaß'*des Dialoges
erklärt. Um diesen frrtum richtig zu stellen, bedarf es einer Be-
achtung der Antwort auf das Hauptproblem des Grundes vom
gegenwärtigen Verfall der Orakel, der Antwort, welche Plutarch
seinem das Gespräch leitenden Bruder Lamprias in den Mund legt.
Dieser findet die Ursache in der naturnotwendigen Veränderlich-
keit ihrer Grundlagen, der mit dem ένθουσκχστίχόν πνεΰμ;χ der mensch-
lichen ψυχη zusammenwirkenden Ausdünstung (άνκθυμίκσίς), wie
sie von den göttlichen Mächten Erde und Sonne erzeugt und von
den Dämonen vermittelnd überwacht wirdh Wir sehen, hier
bilden die Dämonen nur einen und nicht den größten von mehreren
Faktoren, und darin liegt eine starke Verminderung der allein-
herrschenden Rolle für die Erklärung, wie sie jenen unter Umständen
bösen und sterblichen Gestalten in der ersten Hälfte der Schrift
von dem neben Demetrios dem Lamprias vor allem sekundierenden
Kleombrotos zuerkannt wurde. Darum hatte ja auch Ammonios
die Besorgnis geäußert, Lamprias wolle nun auch wieder die
anfangs statt der Götter als Geber der Mantik bestellten Dämonen
materialisierend zugunsten von πνευμκτκ, κτμοί, κνκθυμκσείς aus-
schalten^. Das Gesagte zeigt uns den rechten Gesichtspunkt
1 C. 48 p. 436f. (8. 122f. P.) ού γάρ κθεον ποίοϋμεν oüS' κλογον την
μκνττχήν, υλην μέν κύτή τήν ψυχήν τοϋ άνθρώπου τό 8' ένθουσκχστίχόν πνεΰμκ
χκ!.τήνκνκθυμίίχσίν οΐον όργκνον ήπλήχτρον άπο8ί.8όντες * πρώτον μέν γάρ ή γεν-
νήσκσκ Γή τάς άνκθυμίάσείς ό τε πάσκν έν&δούς χράσεως τή γή χκί μετκβολής δύνκμίν
"Ηλίος νόμωπκτέρο^ν θεός εοτί,νήμΐν * επείτκ δκίμονκς έπί.στάτχςχκί περί.πόλουςχοά
φύλκχκς οΐον άρμονίκς τής χράσεως τκύτης τά μέν άντέντκς έν χκψώ τά §' έπίτεί-
νοντκς, χκί τό κγκν έχστκτίχόν κύτής χκί τκρκχτίχόν άφκφοΰ'/εκς τό 8έ χίνητίχόν
ά7.ύπως χκί άβλκβώς τοΐς χρωμένοίς χκτκμί-γνύντκς άπολείποντες, ούδέν κλογον
ποίεΐν ούδ' άδύνκτον όόξομεν.
2 c. 46 ρ. 435Α (8. 118, 11—18 Ρ.) κρτί γάρ ούχ οΐ§' οπως τώ λόγω
G. A. Gerhard:
von GRUPPE (a. 0. S. 274), es sei sogar die ganze Rolie des
Epitherses überhaupt von einem Vorgänger Plutarchs fingiert,
etwa in einer 'Satire, in welcher der mit Gelehrsamkeit aufgeputzte
Wunderglaube des Tiberianischen Kreises verspottet wurde'.
Doch zur Hauptfrage. Wie wird die Geschichte bei Plutarch
innerlich beurteilt und gewertet? Daß er ihr im Rahmen des
Ganzen verhältnismäßig geringe Wichtigkeit beimißt, ließe schon
die bescheidene Figur ihres Erzählers Philippos erraten. Nun hat
aber MAASS (Sp. 1070f.) die Panlegende in der Auffassung des
Philippos, d. h. des Plutarch, für die 'Summe der Dämonenlehre'
des Autors, für das einem 'Edelstein' gleich aus der Mitte erstrah-
lende 'Kernstück', für den 'letzten Grund und Anlaß'*des Dialoges
erklärt. Um diesen frrtum richtig zu stellen, bedarf es einer Be-
achtung der Antwort auf das Hauptproblem des Grundes vom
gegenwärtigen Verfall der Orakel, der Antwort, welche Plutarch
seinem das Gespräch leitenden Bruder Lamprias in den Mund legt.
Dieser findet die Ursache in der naturnotwendigen Veränderlich-
keit ihrer Grundlagen, der mit dem ένθουσκχστίχόν πνεΰμ;χ der mensch-
lichen ψυχη zusammenwirkenden Ausdünstung (άνκθυμίκσίς), wie
sie von den göttlichen Mächten Erde und Sonne erzeugt und von
den Dämonen vermittelnd überwacht wirdh Wir sehen, hier
bilden die Dämonen nur einen und nicht den größten von mehreren
Faktoren, und darin liegt eine starke Verminderung der allein-
herrschenden Rolle für die Erklärung, wie sie jenen unter Umständen
bösen und sterblichen Gestalten in der ersten Hälfte der Schrift
von dem neben Demetrios dem Lamprias vor allem sekundierenden
Kleombrotos zuerkannt wurde. Darum hatte ja auch Ammonios
die Besorgnis geäußert, Lamprias wolle nun auch wieder die
anfangs statt der Götter als Geber der Mantik bestellten Dämonen
materialisierend zugunsten von πνευμκτκ, κτμοί, κνκθυμκσείς aus-
schalten^. Das Gesagte zeigt uns den rechten Gesichtspunkt
1 C. 48 p. 436f. (8. 122f. P.) ού γάρ κθεον ποίοϋμεν oüS' κλογον την
μκνττχήν, υλην μέν κύτή τήν ψυχήν τοϋ άνθρώπου τό 8' ένθουσκχστίχόν πνεΰμκ
χκ!.τήνκνκθυμίίχσίν οΐον όργκνον ήπλήχτρον άπο8ί.8όντες * πρώτον μέν γάρ ή γεν-
νήσκσκ Γή τάς άνκθυμίάσείς ό τε πάσκν έν&δούς χράσεως τή γή χκί μετκβολής δύνκμίν
"Ηλίος νόμωπκτέρο^ν θεός εοτί,νήμΐν * επείτκ δκίμονκς έπί.στάτχςχκί περί.πόλουςχοά
φύλκχκς οΐον άρμονίκς τής χράσεως τκύτης τά μέν άντέντκς έν χκψώ τά §' έπίτεί-
νοντκς, χκί τό κγκν έχστκτίχόν κύτής χκί τκρκχτίχόν άφκφοΰ'/εκς τό 8έ χίνητίχόν
ά7.ύπως χκί άβλκβώς τοΐς χρωμένοίς χκτκμί-γνύντκς άπολείποντες, ούδέν κλογον
ποίεΐν ούδ' άδύνκτον όόξομεν.
2 c. 46 ρ. 435Α (8. 118, 11—18 Ρ.) κρτί γάρ ούχ οΐ§' οπως τώ λόγω