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Saxl, Fritz [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 6.7. Abhandlung): Verzeichnis astrologischer und mythologischer illustrierter Handschriften des lateinischen Mittelalters: [1] In römischen Bibliotheken — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34065#0003
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Vorwort.

Es ist ein Gemeinpiatz, ein Wort, das wohl fast jeder Autor
an den Anfang seiner Arbeit setzen könnte, daß er selbst am aller-
besten sich ihrer Mängei bewußt ist. Und ganz besonders muß
das bei demVerfasser dieses Kataloges der Fall sein, der ais Kunst-
historiker sich nicht einmal vöilig Fachmann fühlt auf dem Ge-
biet, das er bearbeitet. Allein, wenn man sich fragt, w e r denn
der berufene Fachmann sei, der diesen Kataiog hersteilen sollte,
dann wird man schwer eine befrieciigende Antwort finden. Denkt
man an den Phiiologen, dann wirci klar, daß die kunsthistorische
Seite der Probleme arg vernachlässigt werden müßte, und das
Umgekehrte ist der Fall, sobald man den Kunsthistoriker in
Betracht zieht. Auch ciürfte es kein reiner Philologe sein, sondern
einer, der sich in cier Religionsgeschichte, im Orient und Okzident,
umgetan hat. Womögiich sogar ein Philologe, der nicht nur
kiassische, romanische und germanische, sondern auch orientaiische
Sprachwissenschaften beherrscht. Die Schwierigkeit liegt eben
darin, daß die Erforschung der Astroiogie ein Grenzgebiet ist,
dessen Bearbeitung und namentiich Kataiogisierung — denn bei
der Kataiogisierung gibt es kein Auswählen von Kapitein, ciie.
dem Verfasser mehr liegen als andere — Kräfte erfordert, weiche
ein Einzelner aufzubringen fast nicht imstande ist. Arbeitsteiiung ist
hier aber sehr schwierig, einmal aus dem Grunde, weil sich bei dem
schwachenlnteresse, das cier mittelalteriichenAstrologie bisher ent-
gegengebracht wurcie, kaum jemand findet, cier die etwas undankbar
scheinende Arbeit cier Katalogisierung mitteiaiteriicher astrolo-
gischer Handschriften mit übernehmen würde, ciann aber wegen
der großen Nachteilewissenschaftlicher Kompaniearbeit überhaupt.
Es ist nach ali dem wohl selbstverstäncliich, daß dem Verfasser,
der sich dieser Umstäncle vom Anfang seiner Arbeit an voll bewußt
war, die großen Mängel, die seinem Versuch anhaften, besonclers
klarsincl. Dennochhaterihnunternommen, in der Hoffnung,
dadurch anderen zu besserenLeistungen zu verhelfen.
Vielleicht erscheint einem oder dem anderen Forscher clas nun
hier angehäufte Material interessant genug, um auf cliesem, nach
der Meinung des Verfassers, sehr wichtigen Gebiete weiter zu arbeiten.
Die Heidelberger Akadamie hat dem Verfasser während der
ganzen Dauer seiner Arbeit in liberalster Weise ihre Unterstützung

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