Metadaten

Saxl, Fritz [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 6.7. Abhandlung): Verzeichnis astrologischer und mythologischer illustrierter Handschriften des lateinischen Mittelalters: [1] In römischen Bibliotheken — Heidelberg, 1915

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34065#0126
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
108

Bemerkungen zu den Tafeln.


eine Darstellung des Aquarius, die dieselben Symbole hat wie Abb. 2 und auf
Abb. 8 finden wir genau denselben Typus für Aquarius wie auf dem in
Abb. 7 wiedergegebenen Blatt derselben Handschrift für den Eridanus.
Vgl. dazu Bom, Sphaera S. 70, 7; und 136.
Abb. 9. Außer im Vat. 643 wurde dem Verf. keine Replik dieses Eri-
danus-Typus bisher bekannt. Er zeigt das Nebeneinander der reinen Fluß-
darstellung (vgl. Abb. XV vom Globus Farnese und dazU TrnELE, Antike
Himmelsbilder, S. 29) und der Personifikation des Flusses durch den Gott.
Verweist die Palme auf Ägypten (Nilus s. Hygin II 32 p. 71, 8 B.)?
Abb. 10, 11. Planeten-Darstellungen in ganzer Figur mit deutlicher
antiker Bildtradition als Illustrationen zu mythographischen Texten (vgl. zu
Abb. 11 Fulgentius Mith. Lib. 1,2: Saturnus . . . senior, uelato capite, falcem
ferens) haben sich bisher aus anderen Handschriften kaum nachweisen lassen.
Man vergleiche Darstellungen, die direkte Bildtradition nicht haben dürften,
aus einer Regensburger Handschrift des 11. Jahrhunderts (Abb. XVI a und b
aus God. Monac. lat. 1 4 271).
Abb. 12, 13. Vgl. die Einführung S. IX.
Abb. 14, 15. Der Vergleich der beiden, auf dieselbe Vorlage zurück-
gehenden Darstellungen zeigt sehr deutlich die alimähliche Abwendung vom
antiken Formproblem; wobei bekanntlich die Entwicklung in den ver-
schiedenen Zentren zur selben Zeit sehr ungleiche Stadien erreicht. Ist doch
der Reg. 123 ungefähr gleichzeitig geschrieben wie der Vat. 643.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften