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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Bezold, Carl [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 8. Abhandlung): Historische Keilschrifttexte aus Assur: Zettelproben des babylonisch-assyrischen Wörterbuchs der Heidelberger Akademie der Wissenschaften — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34066#0004
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C. Bezold

Schriftkegeln —- auf einem von mir entworfenen Handgravur-
Transskriptions-Schiffchen und einem deutschen Schiffchen «^g F»
- ist dabei im Druck absichtlich genau nachgeahmt, um zu zeig'en,
mit welch ieichten Modifikationen die übliche Umschrift babylo-
nisch-assyrischer Texte der Vervielfältigung durch die Maschine
angepaßt werden kann. Der freie Raum rechts oben auf jedem
Zettel dient zur Aufnahme der Wurzei, die dem ihr jeweilig ent-
sprechenden, auf dem Zettel rot zu unterstreichenden Wort der
betreffenden «Stelle» handschriftlich beigefügt wird. Die Ziffer
iinks unten gibt je die Wörter-Zahl der «Stelle» an.
Die Wahl dieser «Proben» — 192 «Stelien» für 5886 Zettel —
fiel, um dcn Leser nicht mit Stücken aus längst übersetzten In-
schriften zu ermüden, auf clie von dem allzufrüh dahingegangenen
Assistenten in cler Vorderasiatischen Abteilung der ITöniglichen
Museen zu Berlin, LEOPOLD MESSERSCHMIDT herausgegebenen
und von FRIEDRICH DELITZSCH mit Verbesserungen und Nach-
trägen versehenen y r Z rV v A
die schon im Juli igii erschienen sind,*) eine Bearbeitung aber
meines Wissens noch nicht gefunclen habenZ) Die betreffenden
Transskriptionen entstanden im letzten Wintersemester in zufällig*
freien Stunden während einer täglichen Büro-Tätigkeit im Dienste
des hiesigen Bezirksausschusses vom Roten Kreuz. Die Über-
setzungen habe ich irn Kolleg mit zwei Zuhörern, Herrn Pfarrer
a. D. Dr. EuGEN HERRMANN und Herrn cand. phil. ERWIN A.
ROUSSELLE, durchg'esprochen und bin durch sie vor manchem
Fehler bewahrt und auf manche richtige Fährte geleitet worden.
Lexikographisch abschließend sind aber natürlich die in diesen
«Proben» mitgeteiltenUmschriften und Übertragungen noch ebenso-
wenig* wie clie aller übrigen, auf meinen und den Arbeiten anderer
Assyriologen beruhenden Zettel des Wörterbuchs. Der besonnene
kritische Fachgenosse wird sich gern klarmachen, daß grade aus
diesen Zetteln erst die lexikalische Aufnahme des babylonisch-
assyrischen Sprachguts zu gewinnen sein wird. So sind denn
allerlei Inkonsequenzen, die sich ja bei der Anlage der Zettel —
zumal von mehreren Mitarbeitern — unvermeidlich einstellen, auch
im folgenden absichtlich beibehalten worclen.
Vielleicht trügt die Hoffnung nicht, daß auch einem weiteren
Leserkreis die Kenntnisnahme dieser Inschriften, wenn auch in
etwas ungewöhnlicher Form vermittelt, willkommen ist, die einen
Zeitraum von nahezu anderthalb Jahrtausenclen umspannen und
zu einern Teil von Kämpfen auf clemselben asiatischen Boden be-
richten, der auch heute wieder, in dem gewaltigsten aller Kriege,
mit Blut geclüngt wird.

bei Hinrichs in Leipzig.
2) tfber die Feststellung der Herrsclier, für die Nrr. 57 und 58 geschrieben sind,
vgl. WEIDNER, ZA 26, S. 382 ff.
 
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